Kunstradfahren: Knapp daneben ist auch vorbei

Ereignisreich war die schwäbische Meisterschaft im Kunstrad- und Einradfahren in der Kissinger Paartalhalle – das kann niemand bestreiten. Doch so glorreich wie erhofft war sie aus Sicht der schwäbischen Vereine – darunter auch der RSV Kissing, die Solidarität Friedberg und die Concordia Friedberg – aber nicht. Zwar holten die Friedberger vier und die Kissinger einen Bezirkstitel, der angestrebte Sprung zu den bayerischen Meisterschaften indes keiner Fahrerin aus einem der drei Landkreis-Vereine.

Tanja Weber (RC Pfeil Augsburg) konnte sich als Einzige des ganzen Starterfelds für die bayerische Meisterschaft qualifizieren. Sie sicherte sich zugleich den Meistertitel der Frauen und die höchste ausgefahrene Punktzahl des ganzen Turniers.

Josune Wille (RSV Kissing) hingegen konnte die nötigen Punkte für die „Bayerischen“ diesmal nicht ausfahren, wohl aber ihren ersten Platz erfolgreich verteidigen. Die Goldmedaille ist allerdings nicht das einzige Trostpflaster für die Neunjährige. Zusammen mit vier ihrer Vereinskolleginnen vom RSV Kissing darf sie in zwei Wochen auf einem anderen bayernweiten Turnier starten und das sogar auf dem dritten Platz ihrer Altersklasse.

Um ihre Chancen auf ein Weiterkommen in der Bezirksmeisterschaft umzuwandeln, hätte Josune Wille schon die Perfektion von Nadine Knoch gebraucht. Der Friedbergerin gelang eine Sensation und gab ihrem Verein (RSV Soli Friedberg), der auch die meisten Goldmedaillen holte, weiteren Grund zur Freude.

Nadine Knoch, die für ihre perfektionisten Darstellungen bekannt ist, fuhr ihre Kür ohne auch nur ein Hundertstel Abzug.  Der Titelgewinn gelang ihr auch im Zweier mit ihrer Partnerin Laura Zirch.

Den dritten Platz in Nadines und Lauras Altersgruppe belegte Idoia Wille aus Kissing, die letztes Jahr noch in einer niedrigeren Alterklasse startete und es nun aus dem Stand heraus aufs Treppchen schaffte.

Die Einradfahrerinnen des Vierer-Einradreigens der Solidarität Friedberg (Svenja Kreis, Nathalie Römmelt, Caroline Römmelt und Sabrinas Treffler) fielen dieses Mal jedoch in ihre alten Verhaltensmuster zurück und boten mit nur 32,38 ausgefahrenen Punkten keine Glanzleistung. Die vier Mädchen aus Friedberg kassierten, wie schon so oft, saftigen Abzug - dabei konnten die Mädchen auf vergangenen Wettkämpfen mit einer durchaus sauberen Darbietung eine Bestleistung von 50,45 Punkten aufstellen.