Bedenken bei GZ-Leser:: Schwimmen mit Forensik-Patienten

VonGeorg Schalk

Ein GZ-Leser sorgt sich um Sicherheit, weil im Gartenhallenbad Leipheim während der normalen Öffnungszeiten Patienten aus der forensischen Klinik des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günzburg schwimmen gehen.

 Ein GZ-Leser (Name ist der Redaktion bekannt) ist beunruhigt. Der Mann aus Bibertal will erfahren haben, dass im Gartenhallenbad Leipheim während der normalen Öffnungszeiten Patienten aus der forensischen Klinik des Bezirkskrankenhauses (BKH) Günzburg schwimmen gehen. „Die sind doch eigentlich weggesperrt von der Öffentlichkeit. Da fühle ich mich nicht wohl“, sagt der Mann. Was passiere, wenn ein Sexualstraftäter unter ihnen sei und dieser auf dumme Gedanken komme? „Ich würde meinen Kindern verbieten, ins Bad zu gehen.“ Die BKH-Insassen würden zwar von Fachpersonal begleitet. Der GZ-Leser kann sich aber nicht vorstellen, dass ein Pfleger bei einem Übergriff rechtzeitig eingreifen könnte. Der Bibertaler behauptet, dass das Klinikpersonal das ähnlich sieht und sich intern gegen Badeausflüge aufgelehnt habe. „Man traut sich nicht, die Infos nach draußen zu tragen“, sagt er.

Thomas Düll, Vorstandsvorsitzender der Bezirkskliniken Schwaben, bestätigt, dass Patienten aus dem Maßregelvollzug im Gartenhallenbad Leipheim schwimmen gehen. „Genauso, wie sie einkaufen, das Kino besuchen, Ausflüge machen, in die Stadt und im Sommer an den See gehen“, fügt er hinzu. Das sei ausdrücklich beabsichtigt, um die Patienten ans normale Leben heranzuführen. „Wir machen das seit zehn Jahren. Es ist noch nie ein Vorfall oder Übergriff bekannt geworden“, sagt der Vorstandsvorsitzende nach Rücksprache mit dem Leiter der forensischen Klinik am BKH Günzburg, Dr. Ernst Baljer.

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