Die „Mädchen für alles“ am Amtsgericht Günzburg
Vom Sicherheitsexperten bis zum Hausmeister können die Wachtmeister am Amtsgericht Günzburg so ziemlich jede Aufgabe übernehmen. Wie ihr Alltag aussieht.
Das erste Hindernis am Amtsgericht Günzburg ist die Pforte. Erst wenn drinnen jemand den Türöffner drückt, geht die große Glastür summend auf. Dann heißt es: Taschen leeren. Geldbeutel, Schlüssel und Handy landen auf einem kleinen Tischchen, die Jacke wird ebenso durchsucht wie Rucksäcke und Umhängetaschen. Dann geht es durch den Metalldetektor, anschließend folgt ein kurzes Abtasten. Erst wenn alles in Ordnung ist, darf der Besucher das Gerichtsgebäude an der Ichenhauser Straße betreten. Und was dem menschlichen Auge entgeht, zeichnen 32 Kameras rund um das Gebäude auf.
Seit 2012 ein 54-jähriger Angeklagter am Amtsgericht Dachau um sich schoss und dabei einen jungen Staatsanwalt tötete, haben die Gerichte in Bayern ihre Sicherheitsmaßnahmen drastisch verschärft. In Günzburg wachen darüber Wachtmeister Werner Weckerle und sein Team. Alles, was zur Waffe werden kann, ist im Gerichtssaal streng verboten. An diesem Tag hat Weckerle bereits zwei Messer gefunden. „Das passiert beinahe täglich“, sagt er und legt die Klinge in eine durchsichtige Plastikkiste. Wenn er wieder geht, darf der Besitzer sein Messer abholen. „Meistens sind es erlaubte Gegenstände, zum Beispiel Teppich- oder Taschenmesser. Manchmal finden wir aber auch verbotene Gegenstände. Die beschlagnahmen wir und übergeben sie der Polizei.“ Dazu zählen etwa Butterfly-Messer, Schlagringe, Pfefferspray. Und natürlich Schusswaffen. „Die haben wir hier zum Glück noch nie gehabt. Nur einmal haben wir scharfe Munition bei einer Frau gefunden. Sie meinte dann, sie hätte sie gefunden“, sagt Weckerle schmunzelnd.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um die Karte von Google Maps anzuzeigen
Hier kann mit Ihrer Einwilligung ein externer Inhalt angezeigt werden, der den redaktionellen Text ergänzt. Indem Sie den Inhalt über „Akzeptieren und anzeigen“ aktivieren, kann die Google Ireland Limited Informationen auf Ihrem Gerät speichern oder abrufen und Ihre personenbezogenen Daten erheben und verarbeiten, auch in Staaten außerhalb der EU mit einem niedrigeren Datenschutz Niveau, worin Sie ausdrücklich einwilligen. Die Einwilligung gilt für Ihren aktuellen Seitenbesuch, kann aber bereits währenddessen von Ihnen über den Schieberegler wieder entzogen werden. Datenschutzerklärung
Die Diskussion ist geschlossen.