Ein Feuerwerk der Narretei
Offingen Alle 300 Plätze an den Tischen waren gefüllt in der Mindelhalle am Samstag: Die Offonia feierte ihren 50 Geburtstag. Klar auch: Die Faschingsgesellschaft lud zur 30. Prunksitzung die befreundeten Vereine ein aus Bopfingen, Gundelfingen, Waldstetten und Schiltigheim in Frankreich.
Franz J. Paul
Hofmarschall Hans Wörner und Zeremonienmeister Heiner Wogurek geleiteten 390 Aktive auf die festlich geschmückte Bühne, die in fünf Stunden ein grandioses Feuerwerk der Narretei darbot.
Dass trotz des langen Programms öfter Zugaben gewünscht wurden, zeigte: Der Mix kam bestens an beim Publikum. Zackige Tänze und akrobatische Wurf- und Hebenummern, bunte, fantasievolle Shows und Ehrungsrunden sorgten für gute Laune im Saal. Das galt für alle Garden: für die Offonen, die Lustigen Carnevalisten aus Waldstetten, die Glinken aus Gundelfingen, die Burgnarren Schlossberg-Flochberg aus Bopfingen und die Boc-Bleu Schiltigheim.
Kinder-, Teenager- und Große Garden bewiesen im Laufe des Abends, dass sie das Beinchenschwingen von der Pike auf gelernt und in den vergangenen Wochen immens geübt hatten. Das war bei der Kindergarde der Offonia und ihren fünf Mitbewerbern nicht zu übersehen. Die Gastgeber schickten mehrfach ihre Tanzmariechen vor, die mit ihren gelungenen gymnastischen Vorführungen verdient starken Beifall erhielten.
Großen Beifall strichen die Prinzenpaare auf dem glatten Parkett ein. Das große Paar Anita und Benjamin wegen ihres vollendeten Walzerschritts und auch die kleine Annika und ihr Manuel wurden mit Applaus bedacht. Heuer wieder von der Partie war der Keulen schwingende Offo, der sich schon um einen Nachfolger bemühte: Kleinoffo meldete sich perfekt mit quiekendem "Offo, Offo, Offo".
Tellerwäscher und Millionäre
Die Besucher erlebten originelle Shownummern. Den Anfang machten die Glinken als ruckhaft bewegende Püppchen und später als Tellerwäscher und Millionäre. Die Teeangergarde bat zur Dschungelparty. In dicke Nebelschwaden hüllten sich die schaurigen Bopfinger Walpurgishexen und die grimmig mit Krumschwertern hantierenden Waldstetter Piraten. Und dann die Muasgutt´r: Sie kostümierten sich als Originale des dörflichen Lebens, sangen wie Nachtigallen Strophe um Strophe. Um zu versichern: Ich hab viel zu bieten, ich suche im Saal einen Mann. Der Saal, versteht sich, bebte bei dieser tollen Persiflage auf die holde Weiblichkeit und den Feminismus. Bevor zum Finale geblasen wurde, kamen die Schiltigheimer in den Saal und machten mit einem Höllenlärm aus einer Batterie riesiger Drums und Fanfarenbläser auf sich aufmerksam. Und das Ganze taten sie auf sehr sympathische Weise. So erneuerten die Schiltigheimer das Jahrzehnte alte Freundschaftsband vom Elsass nach Bayerisch-Schwaben.
Bei uns im Internet
Mehr Bilder von der Prunksitzung finden Sie online unter
www.guenzburger-zeitung.de
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