Die Kirche sucht ihren Platz im Netz
Die Pfarrer des Dekanats Neu-Ulm sollen mehr soziale Medien nutzen, regt ein Vertreter der Landeskirchean. Welche Chancen und Risiken sie sehen.
Dicke Wälzer liegen im Saal des Gemeindehauses bei der Auferstehungskirche Günzburg. „Gottesdienst feiern – loben und preisen“ steht auf ihnen. Ein Relikt aus der analogen Zeit? Eigentlich sollte der neue Dekan Jürgen Pommer an diesem Tag zum ersten Mal an einer Pfarrkonferenz des evangelischen Dekanats Neu-Ulm teilnehmen, doch er kann wegen einer leichten Erkrankung nicht kommen.Friedrich Martin, stellvertretender Dekan und Günzburger Pfarrer, begrüßt die etwa 20 anderen Amtsbrüder und -schwestern. „Ich weiß, dass viele von euch denken: noch so ein dickes Buch.“ Eine Pfarrerin klagt, kaum werde ein neues Lobpreisbuch gedruckt, seien die lieder schon wieder out. Der Gast der Pfarrkonferenz, Pfarrer Christoph Breit, ist bei der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern für soziale Medien zuständig. „Ich verstehe nicht, wieso das gedruckt und nicht digital erschienen ist“, sagt er.
Die Geistlichen möchten sich einem recht weltlichen Thema zuwenden, den sozialen Medien. „Es gibt kein analoges Leben im Digitalen. Ist man Teil der Welt, ist man Teil des Internets.“ Dieses Zitat steht recht früh in der Präsentation des Social-Media-Experten. Einen Zwang, soziale Netzwerke zu nutzen, gebe es für Pfarrer nicht, betont er. Dann folgt ein langes Aber: Zusammengefasst bestand es daraus, dass die Kirche heute wie jede andere Institution darauf angewiesen ist, Menschen im Internet zu erreichen, weil sie dort viel Zeit verbringen.
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