So lief die Eröffnung des Sommerfestivals im Neuen Theater Burgau
Plus Das erste Stück nach der Corona-Pause widmet sich dem Schriftsteller und Anarchisten Erich Mühsam. Für Theatermacher und Besucher kein leichter Neubeginn.
Zur Eröffnung des Sommerfestivals im Neuen Theater Burgau werden die Zuschauer von einer „Desinfektionsdame“ begrüßt. Die Modepuppe weist den Besuchern mit und ohne Eintrittskarte die getrennten Laufwege und bietet auf Bauchhöhe einen Desinfektionsmittelspender an. Das erste Stück des Festivals ist die erste Veranstaltung im Burgauer Theater nach der Corona-Pause. Der Liederabend „Das seid ihr Hunde wert“ von der Theaterwerkstatt Augsburg ist Erich Mühsam gewidmet.
Erste Vorstellung nach Corona-Pause im Neuen Theater Burgau
Der Schauspieler Mathias Klösel und der Pianist Tom Gratza präsentieren Lieder, Gedichte und Texte des Schriftstellers, Anarchisten und Humoristen Mühsam. Dieser wurde 1878 geboren und 1934 im KZ Oranienburg ermordet. Seit 1909 lebte er in München und war führend an der bayerischen Revolution von 1918/19 beteiligt. Diese wurde von der Exilregierung in Bamberg blutig niedergeschlagen. Deren sozialdemokratischem Minister Schneppenhorst widmet Mühsam ein Lied auf O Tannenbaum: „O Schneppenhorst, o Schneppenhorst, du Militärminister! Du ähnelst dem Chamäleon und strahlst in jedem Farbenton.“ Außerdem kritisierte Mühsam an der SPD, dass sie ihre politischen Ziele nicht radikal genug verfolgte. Schon 1907 widmete er ihr sein bekanntestes Lied vom Revoluzzer, im Zivilstand Lampenputzer, in Burgau vorgetragen als eine Mischung aus Marsch und Opernarie. Der Lampenputzer beteiligt sich nicht mehr an der Revolution, als er bemerkt, dass die anderen Revoluzzer die Gaslaternen aus dem Boden reißen.
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