Schweden ist nicht überall
Wiesenbach verzockt gegen Offingen fast ein 4:0
Wer erinnert sich nicht an jenes denkwürdige Länderspiel zwischen Deutschland und Schweden, als die Löw-Truppe zur Halbzeit 4:0 führte und die Skandinavier geradezu in ihre Einzelteile zerlegte? Und am Ende schlichen die Deutschen trotzdem bedröppelt vom Platz und mussten froh sein, ein 4:4 gerettet zu haben. Ähnliches hätten beinahe die gut 100 Zuschauer in Wiesenbach erlebt – am Ende einer unterhaltsamen Kreisligapartie der SpVgg gegen Offingen stand es jedoch 4:3 für die Gastgeber.
Wiesenbach legte los wie die Feuerwehr und setzte völlig überforderte Offinger unter Dauerdruck. Bereits nach fünf Spielminuten konnten sie sich dafür den Lohn abholen, als Martin Böck zur Führung verwandelte. Und die SpVgg legte nach: Nur eine Minute später war Robert Steck zur Stelle und es stand 2:0. Bis zur 30. Minute fand der TSV Offingen eigentlich gar nicht statt. Wiesenbach lieferte läuferisch, wie auch spielerisch das beste Spiel seit Langem ab und schraubte das Ergebnis durch Treffer von wiederum Martin Böck (23.) sowie Daniel Steck (27.) auf 4:0. Bis zum Pausenpfiff hätte sogar noch das ein oder andere weitere Tor fallen können.
Nach dem Wechsel zollten die Schwarzbächler dann der hohen Laufbereitschaft und dem ebenso hohen Tempo Tribut und Offingen kam nun besser ins Spiel. Der TSV zeigte endlich, warum die Mannschaft zu den spielstärksten und offensivfreudigsten Teams der Liga gehört. Die nun folgende Gegentrefferlawine kam aus Wiesenbacher Sicht aber unglücklich zustande. Dem 4:1 (55.) durch Max Kempter per Elfmeter ging ein schlafmütziges Abwehrverhalten voraus und beim 4:2, einem Freistoß von Philipp Fuchs aus 35 Metern, sah der Wiesenbacher Schlussmann nicht unbedingt gut aus (63.). Den Höhepunkt der Pannenserie bildete der 4:3-Anschlusstreffer in Minute 73. Bei einer Flanke von rechts stieg der Wiesenbacher Tobias Miller hoch, um das Spielgerät aus dem Gefahrenbereich zu köpfen. Er erwischte das Leder allerdings mit dem Hinterkopf und bugsierte es in die eigenen Maschen.
In der verbleibenden Viertelstunde versuchte Offingen nochmals alles. Wiesenbach stand aber nun hinten besser und letztlich als glücklicher Sieger da. (diz)
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