Panne bei Sattelzug auf der A8: Mehr als 1000 Liter Klebstoff laufen aus
Ein technischer Defekt und schlechte Ladungssicherung führten am Samstag zu einem "klebrigen" Einsatz auf der Autobahn bei Burgau.
An einem Sattelzug, der zwischen den Anschlussstellen Günzburg und Burgau in Fahrtrichtung München unterwegs war, platzte am Samstag gegen 10.30 Uhr am Auflieger mit österreichischer Zulassung auf der rechten Seite ein Faltenbalg (Federung), in dessen Folge auch drei Reifen beschädigt wurden. Das führte zu einer Schräglage des Sattelzuges. Auf der Ladefläche befanden sich 17 Tonnen Vinylkleber, der in 19 jeweils 1000 Liter fassenden Kunststoffcontainern angefüllt war.
Die Behälter waren mit Zurrgurten gesichert, nach Angaben der Polizei aber nicht ausreichend. Außerdem fehlten Antirutschmatten. Durch die Schräglage und wegen der unzureichenden Ladungssicherung verrutschen die Behälter, wobei einige Leck schlugen. Noch vom fahrenden Laster lief ein Rinnsal über mehrere Meter auf die Autobahn, ehe der 57-jährige Fahrer auf dem Standstreifen anhielt. Letztlich waren drei Reifen beschädigt und qualmten teilweise schon stark. Im weiteren zeitlichen Verlauf liefen mehr als 1000 Liter des Klebstoffs, so die Polizei, auf die Autobahn.
Rechter Fahrstreifen der A8 war für Stunden gesperrt
Die alarmierte Feuerwehr Günzburg übernahm die Vorwarnung und drosselte mit Warntafeln den Verkehr auf 80 km/h. Sie sicherte die Örtlichkeit ab, indem sie den Standstreifen und die rechte Fahrspur sperrte. Auch der Autobahndienst des THW Günzburg war vor Ort und half mit zwei Kräften bei der Absicherung. Nachdem der Stoff nicht wassergefährdend ist und auch nicht als Gefahrgut gilt, konnten die Feuerwehrkräfte die Einsatzstelle wieder verlassen, wobei die Absicherung dann vom Autobahnbetreiber Pansuevia übernommen wurde.
Die Mitarbeitenden der Pansuevia waren es dann auch, die den Kleber nach und nach mit Schaufeln aufnahmen und in Behältern abtransportierten. Ein Abschleppunternehmen aus Leipheim war über vier Stunden mit dem Wechseln der defekten Reifen am Lastwagen beschäftigt. Der Sattelzug konnte aber schließlich vor Ort repariert werden, und der 57-Jährige setzte seine Fahrt fort. Der entstandene Sachschaden wird mit mehreren tausend Euro angegeben. Gegen den Fahrzeugführer wurde ein Bußgeldverfahren eingeleitet. (mit AZ)
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10 Minuten Arbeit gespart an der Ladungssicherung und damit zigtausende Leute auch noch im Pfingstreiseverkehr aufgestaut und letztlich auch gefährdet. Sowas kostet hoffentlich mehr als die üblichen Dreifuffzich Bussgeld...