Deutschlandweit einmalige Funde
"Glanzlichter der Archäologie im Landkreis" hieß der VHS-Vortrag von Kreisarchäologe Richard Ambs in der Schule.
Bellenberg (ch) - "Glanzlichter der Archäologie im Landkreis" hieß der gut besuchte und sehr ausführlich auf Einzelheiten eingehende VHS-Vortrag von Kreisarchäologe Richard Ambs in der Schule. 1985 hatte er das Amt von Dr. Emma Preßmar übernommen. Umfassend stellte er den ansehnlichen Schatz an Funden vor, der sich inzwischen angesammelt hat und viele Schlaglichter auf die Geschichte unseres Raumes wirft. Die Entdeckungen reichen zurück bis in die Zeit um 5000 vor Christus. Von ihr zeugt Keramik aus Hittistetten, die mit Bandornamenten verziert ist. Dort konnte auch eine steinzeitliche Siedlung freigelegt werden.
Der umfangreichste Fund umfasst mit weit über 2000 Silbermünzen einen Schatz, der beim Abbruch einer ehemaligen Sölde in Nersingen entdeckt wurde. Zeugnisse der sogenannten Schussenrieder Kultur entdeckten die Archäologen bei Ausgrabungen in Thalfingen, wo um 4 000 v. Ch. eine kleine Ansiedlung bestand. Urnen mit Leichenbrand wurden inzwischen restauriert, Professor Dr. Friedrich Rösing von der Uni Ulm konnte aus den Knochenresten sogar auf das Alter der Bestatteten schließen. Verkohltes Getreide verwies darauf, dass hier einst Einkorn angebaut wurde. Aus Birkenrinde gewonnener Teer diente damals als eine Art Klebstoff. In Bellenberg kamen aus einer bronzezeitlichen Siedlung Düsen zum Bronzeschmelzen zum Vorschein. Unsere Vorfahren kannten also schon damals Verfahren zur Herstellung dieses künstlichen Metalls. In einem Grabhügel in Illerberg kamen Keramikscheiben zum Vorschein, dazu ein eisernes Schwert und ein kunstvoll verziertes Pferdegeschirr. Die in Beuren freigelegte Viereckschanze ist deutschlandweit die größte. In ganz Mitteleuropa einmalig gilt der Fund einer Doppelbestattung von Pferden im Hahnenbühl bei Unterfahlheim. Und für die dort entdeckten vier silbernen Stilis (Schreibgeräte) gibt es überhaupt kein vergleichbares Beispiel. Auf eine Kultstätte verweist der Kreisgraben in Vöhringen, keltische Eisenerzverhüttung lässt sich an Funden in Emershofen nachweisen, regelrechte Stahlproduktion gab es bereits in Unterroth und Osterberg. Bernstein- und Glasketten, Fibeln, Rosetten aus Hirschgeweih und vieles andere wurden als Grabbeigaben entdeckt.
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