„Zu viele Berührungsängste“
Trotz Bemühungen der Volkshochschule Neu-Ulm ist das Interesse an Integrations-Veranstaltungen gering
Illertissen Eine blutrote Sonne versinkt hinter dem Minarett, auf dessen Spitze ein goldener Halbmond im Abendrot funkelt. Der Orient scheint so nah – und doch so weit. Mitten im tristen Industriegebiet von Straß wirkt die Moschee wie eine Oase im Wüstensand. Fremd und einladend zugleich. Für die 18 Teilnehmer der Volkshochschulfahrt „Judentum-Christentum-Islam“ ist sie der Höhepunkt ihrer Tagestour durch die Weltreligionen. Und die große Überraschung. „Ich habe erkannt, wie wenig ich über den Islam weiß. Ich glaube, die Integration scheitert oft, weil wir uns alle zu wenig kennen und wertschätzen“, sagt Christa Schäfer, die am Tagesausflug teilnimmt, und zieht ihre Schuhe wieder an. Für sie steht fest, dass das nicht ihr letzter Besuch in einer Moschee war. „Für die Integration von Muslimen in unsere Gesellschaft sind solche Fahrten sehr wichtig. Ich fände es toll, wenn beim nächsten Mal auch Muslime mitfahren würden“, so Schäfer weiter.
Doch genau hier liegt das Problem. Die Fahrt der VHS, die mittlerweile zum fünften Mal stattfand, und die zum gegenseitigen Kennenlernen der Religionen beitragen soll, stößt bei Muslimen auf kein Interesse. Auch Juden nahmen an der Fahrt nicht teil. Im Ausschreibungstext kündigte die VHS eine Fahrt für Angehörige aller Religionen an. Mitgefahren sind nur Christen. Auch andere Angebote der Volkshochschule zum besseren Verständnis der einzelnen Religionen scheiterten bislang an zu wenig Interesse.
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