Sie arbeiten wider das Vergessen und gegen die Zeit
Illertissen/Illerzell "Es gibt noch so viel zu recherchieren und dokumentarisch festzuhalten über die erste Zeit nach dem Krieg, zumal die Informanten wegsterben - warum sollen wir uns also nicht darum kümmern, wenn wir es können." Karl Völker aus Illertissen, ehemals tätig als Ingenieur für Elektrotechnik, und Hellmuth Mößle aus Vöhringen-Illerzell, früher Lehrer für Englisch und Geschichte sowie Schulleiter, sind hochmotivierte, so- genannte Seniorstudierende im "Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche Weiterbildung" (ZAWiW) der Universität Ulm. Dem Sujet ihrer Studien, die Nachkriegszeit in unserer unmittelbaren Umgebung, nähern sie sich in Gesprächen, über Dokumente und Archivaufzeichnungen, und ihre Erkenntnisse geben sie in Broschüren heraus, wie kürzlich die über "Nachkriegszeit in Ulm 1945 - 1949".
Papst Benedikt XVI. saß im Neu-Ulmer Gefangenenlager
Zurzeit widmen sie sich insbesondere den Ereignissen von Ende April 1945 bis etwa Oktober 1946 im Kriegsgefangenen- beziehungsweise Entlassungslager der Amerikaner in Neu-Ulm, südlich der Ludendorff-Kaserne, wo sie später als Besatzungsmacht die Wiley-Kasernen errichteten. Das Areal befand sich zwischen Schwaighofen und ehemaliger Bundesstraße 19 und endete im Süden in Höhe der Europastraße. Im Lager befanden sich etwa 60 000 bis 70 000 Menschen, die als Soldaten und Unteroffiziere großteils auf dem blanken Acker campierten, darunter auch Josef Ratzinger, heute Papst Benedikt XVI. Immerhin wurden sie früher entlassen als ihre Vorgesetzten. Für den 17-jährigen Flakhelfer Ratzinger war, wie mehrfach berichtet, die Kriegsgefangenschaft am 19. Juni 1945 beendet.
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