Vorfahrt für die Sicherheit
Maria Baumgärtle/Unterallgäu (iss) - Manfred Groß lässt ein rohes Ei zu Boden fallen. Von einem "Mini-Helm" geschützt, zerplatzt es nicht. Der Vorsitzende der Kreisverkehrswacht demonstrierte den interessierten Radlern anschaulich, wie ein Fahrradhelm einen Kopf schützen kann. Sicherheit hatte Vorfahrt beim 21. Unterallgäuer Radlertag (wir berichteten kurz). Rund 1200 Teilnehmer steuerten an Mariä Himmelfahrt aus allen Teilen des Landkreises den Wallfahrtsort Maria Baumgärtle an. Unter den Radlern waren auch Schirmherr Landrat Hans-Joachim Weirather und sein Vorgänger Dr. Hermann Haisch sowie "Baron von Drais" alias Reinhold Stadler aus Markt Wald. Dessen hölzernes Laufrad (Draisine) aus dem Jahr 1817 war ein echter Hingucker. Die Marienandacht in der Wallfahrtskirche umrahmte der Unterallgäuer Bäuerinnenchor mit festlichen Weisen. Pater Josef Gehrer schritt im Anschluss die Reihen der Stahlrösser ab und segnete sie.
Landrat Weirather zeichnete mehrere Teilnehmer mit Urkunden und kleinen Geschenken aus. Als jüngste Teilnehmer wurden die fünfjährige Lena Leinsle aus Hohenschlau sowie die sechsjährigen Timo Fendt aus Kammlach, Sebastian Weigele aus Weilbach und Leon Schlegel aus Mindelheim geehrt. Der 85-jährige Hans Singer aus Mindelheim war der älteste Teilnehmer. Die weiteste Anfahrt (71 Kilometer) bewältige Walter Senel aus Stötten/Auerberg. Die meisten Teilnehmer - nämlich 58 - kamen aus Fischbach. Sonderapplaus gab es für Wilhelmine Stury aus Mindelheim. Sie ist von Anfang an dabei. Seit dem Radlertag 2006 hat die rüstige 82-Jährige auf ihrem Drahtesel stolze 7540 Kilometer zurückgelegt.
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