Türkspor Neu-Ulm muss zum in der Landesliga Württemberg Topspiel nach Waldstetten und könnte Nutznießer des anderen Spitzenspiels zwischen Ebersbach und Oberensingen werden. Für Buch und den TSV Neu-Ulm geht es darum, den Aufschwung fortzusetzen.
Zwei Siege gegen Teams aus der vordersten Tabellenregion hat der TSV Buch zuletzt eingefahren. „Wir hoffen, dass wir den Rückenwind mitnehmen können“, sagt Trainer Harry Haug nach den Erfolgen gegen Türkspor Neu-Ulm und beim SV Ebersbach. Das 3:1 in Ebersbach war einerseits nicht zu erwarten, andererseits aber auch für das eigene Selbstvertrauen extrem wichtig. „Die wissen schon, dass sie in der Landesliga spielen, es ist kein Grund abzuheben“ – Haug spricht von der richtigen Mentalität seiner Mannschaft. Gelingt nun am Samstag (16 Uhr) gegen den FC Frickenhausen der zweite Heimsieg der Saison, könnte Buch nach Punkten zu den Gästen aufschließen. Sich im Mittelfeld festzusetzen lautet der Wunsch von Haug vor der Hausaufgabe gegen den Aufsteiger. „Wir haben genug Qualität im Kader und die Jungen haben das zuletzt auch gut gemacht.“
„Es war ein Punktgewinn für uns“, blickt TSV-Trainer Lukas Kögel auf das Spiel beim TSV Oberensingen zurück. Dort lag sein Team vor einer Woche schnell mit 0:2 zurück und kam am Ende trotzdem noch zu einer verdienten Punkteteilung. Die ersten zwanzig Minuten des Spiels hätten ihm nicht gefallen, erzählt Kögel weiter: „Die Offensive muss einfach auch nach hinten mitarbeiten.“ Trotzdem war das 2:2 Balsam für die Neu-Ulmer Seele und ein Beweis, dass sich die richtige Moral auszahlen kann. „Wir können alle schlagen, aber auch gegen alle schlecht aussehen.“ Kögel will diesen Satz aber nicht als Überheblichkeit verstanden wissen, vielmehr soll es eine Warnung an die eigene Mannschaft sein. Vor dem Kellerduell im eigenen Stadion gegen den SV Neresheim am Samstag (15.30 Uhr) ist Übermut ohnehin nicht angebracht. Neresheim lauert mit nur drei Zählern weniger auf dem Konto hinter dem TSV Neu-Ulm auf einem direkten Abstiegsplatz. Am Wochenende kann Kögel erstmals nach seiner abgesessenen Sperre wieder auf Abwehrspieler Yannick Gnann zurückgreifen. Dafür wird der rotgesperrte Torwart Kim Anders erneut von Luca Fritsche vertreten.
Wenn man nach zehn Spielen die mit Abstand treffsicherste Angriffsreihe stellt, wenn man nach zehn Spielen die stabilste Hintermannschaft zur Verfügung hat, dann ist Tabellenplatz eins kein Zufall. Bei Aufsteiger Türkspor Neu-Ulm spricht zwar niemand vom Durchmarsch in die Verbandsliga, nach besagten zehn Spieltagen erscheint dieses Szenario zumindest nicht gänzlich ausgeschlossen. Am Wochenende kann das Team von Trainer Ünal Demirkiran seine Position sogar festigen, denn am Samstag (15 Uhr) muss es zum Tabellenvierten TSGV Waldstetten. Der rangiert mit vier Punkten Rückstand zu Türkspor auf Rang vier. Die Löwen, eigentlich einer der Topfavoriten der Liga, gleichen in dieser Saison im eigenen Stadion eher Schmusekätzchen. Die bislang nur zwei Heimsiege bremsen die Ambitionen der Waldstetter doch erheblich. Die Vorzeichen stehen als nicht schlecht für Neu-Ulm. (jürs)