Schleppender Wahlauftakt in Bayern
München/Nürnberg (dpa/lby) - Auch gut drei Stunden vor Schließung der Wahllokale hat die Beteiligung an der Bundestagswahl in Bayern noch nicht das Niveau von 2002 erreicht. In den frühen Nachmittagsstunden nahm der Wählerstrom an die Urnen nach einer dpa- Umfrage in sechs Städten zwar insgesamt zu, doch lagen die Werte mit bis zu sechs Prozentpunkten teils noch deutlich hinter den Vergleichsquoten zurück. Eine über 50-prozentige Wahlbeteiligung registrierten zunächst nur München und Regensburg. Allgemein hat auch die Zahl der Briefwahlanträge in Bayern abgenommen.
Die Wahllokale sind noch bis 18.00 Uhr geöffnet. Die erste Hochrechnung speziell für Bayern gibt es eine Stunde später. Das Wahlergebnis wird mit besonderer Spannung erwartet, denn CSU-Chef Edmund Stoiber entscheidet bei einem Sieg der Union, ob er Ministerpräsident bleibt oder nach Berlin geht.
In Bayern sind 9,1 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. 470 Kandidaten und 14 Parteien bewerben sich. Neben CSU, SPD, FDP und Grünen tritt ein neues Linksbündnis an. Zugleich gibt es kommunale Entscheidungen. In drei Kreisen wird der Landrat gewählt, in elf Gemeinden der Bürgermeister. Zudem stehen 14 Bürgerentscheide an.
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