
Die Welt zu Gast in Thannhausen

Der Helferkreis bietet Sprachkurse für EU-Bürger an
Immer mehr Bürger aus EU-Ländern nutzen das kostenlose Angebot des Integrations-Helferkreises Thannhausen, um die deutsche Sprache zu erlernen. Die ehemaligen Rektoren der Haupt- und Grundschule Hans Dieter Hörtrich und Karl Landherr bieten mit ihrem Team je einen Anfänger- und Fortgeschrittenenkurs an. Im Rahmen des „Unterrichts vor Ort“ besuchten einige Kursteilnehmerinnen das Rathaus in Thannhausen und erhielten von Bürgermeister Georg Schwarz eine Führung.
Anschließend stellten sich die Frauen, die vorwiegend aus den EU-Ländern Italien, Ungarn, Kroatien, Polen und dem Kosovo kommen, im Gespräch mit dem Bürgermeister vor. Die meisten von ihnen begleiten ihre Männer, die hier einen sicheren und besser bezahlten Arbeitsplatz gefunden haben. Nachdem ihre Kinder vormittags den Kindergarten oder die Schule besuchen und dort im „Sprachbad“ der Mitschüler Deutsch lernen, hatten auch die Mütter den Wunsch, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern.
Mit dem Sprachkursangebot des Integrations-Helferkreises unter Leitung von Hans Dieter Hörtrich und Karl Landherr konnte dem Wunsch entsprochen werden. „Da keine neuen Asylbewerber mehr nach Thannhausen kamen und die bereits anerkannten Migranten offizielle Sprach- und Integrationskurse besuchten, öffneten wir unseren Kurs für alle, die ohne Prüfungsdruck Deutsch lernen wollten“, sagte Hörtrich. Die Anton-Höfer-Grundschule informierte die Mütter von ausländischen Schülern über das Angebot und immer mehr Frauen nutzen nun das kostenlose Angebot, das zweimal in der Woche stattfindet. „Wir bieten einen Fortgeschrittenenkurs und parallel dazu einen Anfängerkurs mit dem Arbeits- und Basisheft des „Thannhauser Modells“. Ziele sind die Vermittlung einfacher und situationsbezogener deutscher Sprachkenntnisse und Informationen über den Alltag und das Zusammenleben in unserer Gesellschaft“, erläutert Landherr das Angebot. Interessenten könnten jederzeit am Montag und Mittwoch von 10 bis 11 Uhr in das BRK-Haus im alten E-Werk in der Edmund-Zimmermann-Straße 48 dazu kommen.
Bürgermeister Georg Schwarz wertete das Angebot des Helferkreises als guten Beitrag zur Integration und lud die ausländischen Mitbürgerinnen ein, sich zusammen mit ihren Familien am Gemeinwesen der Stadt zu beteiligen, zum Beispiel durch die Mitwirkung in Vereinen, bei Festen und Feiern oder auch bei der Kommunalwahl am 15. März 2020, bei der EU-Bürger ein aktives und passives Wahlrecht haben. (zg)
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