
Schneller Weg zum Aufstieg: So könnte es mit dem Ligapokal im Kreis Günzburg weitergehen

Plus Wann wieder gekickt werden darf, kann niemand sagen. Dennoch hält der Bayerische Fußballverband an seinem neuen Wettbewerb fest. Wie er den Ligapokal retten will.

Die erneute Verlängerung des Lockdowns hat auch den Re-Start für die Fußballer erneut in die Ferne rücken lassen. Ein baldiger Trainingsbeginn ist damit ausgeschlossen und lässt den ohnehin schon wackligen Zeitplan für die Restsaison noch mehr wackeln. Vor allem bei der Durchführung des noch gar nicht richtig gestarteten Ligapokals tun sich immer mehr Fragezeichen auf.
Im Fußballkreis Donau hält man dennoch weiter an dem eigens für die „Corona-Saison“ eingeführten Format fest. Kreisspielleiter Franz Bohmann räumt allerdings ein, dass es schwer werden wird, die Termine einzuhalten. „Wenn wir bis Ostern mit dem regulären Spielbetrieb starten, dann können wir den Terminplan so stehen lassen. Viel später darf es aber nicht werden, sonst müssen wir etwas streichen.“
Regulärer Spielbetrieb im Fußball soll an Ostern starten
Bisher war vorgesehen, am 14., 21. und 28. März mit Nachholspielen in Meisterschaft und der Vorrunde des Ligapokals zu starten, in der bereits einige Partien absolviert sind. Am Gründonnerstag, 1. April, soll es dann direkt ins Viertelfinale des Ligapokals gehen. Das setzt aber einen Trainingsbeginn bis spätestens Anfang März voraus. Und auch die Frage, ob vor Zuschauern gespielt werden darf, spielt für den Re-Start eine wichtige Rolle.
Der bereits Ende November gefasste Zeitplan wird daher wohl kaum zu halten sein. Kreisspielleiter Bohmann stimmt die Vereine daher bereits jetzt auf Englische Wochen ein. „Da der Ligapokal ein Aufstiegsrecht beinhaltet, müssen wir ihn, wenn irgendwie möglich, auch durchführen. Und das wird dann auch Spiele unter der Woche beinhalten.“ Zuvor werde es aber in jedem Fall eine weitere Umfrage bei den Vereinen geben. Einen Anreiz, dennoch dabei zu bleiben, bietet der Modus des Ligapokals. Aus Zeitgründen wurden bereits Zwischenrunde und Achtelfinale gestrichen, aus der Vorrunde gehen die zwei besten Teams direkt ins Achtelfinale. Ein Kreisligist, der sich in der Vorrunde durchsetzt, könnte also mit nur vier weiteren Siegen (inklusive Play-offs gegen den Sieger der Kreisliga Nord) in die Bezirksliga aufsteigen. „Für die Vereine ist das natürlich eine Mordschance“, betont Bohmann.
Ligapokal: In der Bezirksliga ist noch keine einzige Partie gespielt
Etwas zurückhaltender beim Thema Ligapokal ist Bezirksspielleiter Rainer Zeiser. Da in den Bezirks- und auch den Landesligen noch keine einzige Partie gespielt ist, glaubt er nicht, dass der aktuelle Zeitplan zu halten ist. „Wenn der Lockdown vorbei ist, heißt das noch nicht, dass wir wieder Fußball spielen dürfen“, sagt Zeiser. Daher hat der Verband bereits einen Plan B in der Tasche, der eine Art Turnier im K.-o.-Modus beinhaltet, zu dem sich die Vereine anmelden können. „Das könnte an fünf Wochentagen ausgespielt werden“, so Zeiser.
Das sei aber kein Diktat, jeder Verein denke anders und soll mitreden dürfen. So oder so könne man erst Gewissheit haben, wenn es ein konkretes Datum für die Wiederaufnahme des Spielbetriebs gebe. Zeisers Blick geht dabei auch schon auf die kommende Saison. „Ich könnte mir zum Beispiel eine kürzere Sommerpause vorstellen, die nur bis Mitte, Ende Juli geht. Die Jungs haben schließlich alle Lust, wieder zu kicken.“ Wann es so weit sein wird, darüber entscheidet aber die Politik.
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