Giftige Blaualgen: So ist die Situation im Landkreis Günzburg
Plus Giftige Tychonema-Blaualgen töteten drei Hunde am Mandichosee bei Augsburg. Wie man die gefährlichen Cyanobakterien im Wasser erkennt und wie man Hunde schützt.
Genau genommen sind Blaualgen gar keine Algen, sondern Bakterien. Meist sind sie noch nicht einmal blau, sondern eher grün. Der Großteil der mehr als tausend verschiedene Arten zählenden Cyanobakterien ist abgesehen vom modrigen Geruch ziemlich harmlos, einige jedoch bilden Gifte aus, sogenannte Microcystine, die Mensch und Tier gefährlich werden können. So sind im Landkreis Aichach-Friedberg am Mandichosee, einem Stausee am Lech, drei Hunde verendet, die mit der giftigen Blaualgenart Tychonema verseuchtes Wasser getrunken haben.
Silbersee war wegen Blaualgen-Alarm gesperrt
Im Landkreis Günzburg gibt es derzeit keine Probleme mit Blaualgen, sie kommen aber auch hier natürlicherweise in Gewässern vor. So war etwa im vergangenen Frühjahr der Silbersee bei Remshart wegen einer Blaualgenkontamination vorübergehend gesperrt. Ab welcher Konzentration ein Bad im See gefährlich ist, lässt sich nicht eindeutig festlegen. „Verschiedene Blaualgen unterscheiden sich hinsichtlich der Art und Wirksamkeit der gegebenenfalls produzierten Giftstoffe teils deutlich und sind Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen, sodass hier kein allgemein gültiger Grenzwert besteht, auch nicht für Tiere“, erklärt Patrick Dudler, Leiter des Gesundheitsamts Günzburg. Um eine gesundheitliche Gefährdung beim Baden abschätzen zu können, werde beispielsweise neben der Menge an Cyanobakterien auch die Konzentration an Microcystin, einer der in Blaualgen vorkommenden Giftstoffe, zur Beurteilung herangezogen. Dieser Stoff kann eine leber- oder nervenschädigende Wirkung entfalten oder zu allergischen Reaktionen oder Reizungen der Schleimhäute aber auch des Magen-Darm-Traktes führen. Dabei kommt nicht zuletzt auf die Art des Kontaktes an, etwa ob man das Wasser geschluckt oder nur berührt hat. Aufgrund der Vielfalt an möglichen Ursachen und Symptomen rät Dudler, im Zweifel immer einen Arzt zu kontaktieren.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.