„Der Name ist Programm“
Reaktionen aus Kirchenkreisen der Region zu Franziskus. Von „freudig überrascht“ bis hin zum „Kompromisskandidaten“
Krumbach Pünktlich zur Tagesschau trat der neue Papst Franziskus vor die Gläubigen auf dem Petersplatz. Neben der Tatsache, dass erstmals ein Lateinamerikaner Bischof von Rom ist, scheint das Alter des Argentiniers Jorge Mario Bergoglio bemerkenswert. Und so staunen auch Pfarrer und Gläubige aus der Region nicht schlecht über dem Aisgang des Konklaves.
Dekan Martin Finkel ist ganz aus dem Häuschen. Mit dem Argentinier Jorge Mario Bergoglio als neuem Papst Franziskus hätten selbst ausgewiesene Vatikanexperten nicht gerechnet. Und dies freut den Burgauer Stadtpfarrer: „Das ist doch eine faustdicke Überraschung.“ Finkel gesteht, den Namen des neuen Papstes zuvor noch nie gehört zu haben. Dennoch ist der Geistliche ganz euphorisch. „Ich spüre Aufbruchstimmung in der Kirche“, sagt Finkel. Der bescheidene und witzige Stil des neuen Pontifex habe ihn gleich fasziniert. Dass er nach seiner Wahl am Mittwochabend für seinen Vorgänger Joseph Ratzinger und mit der Menschenmenge auf dem Petersplatz gebetet hat, machte auf Finkel einen starken Eindruck. Papst Franziskus hatte selbst gesagt, dass seine Mitbrüder bis ans „Ende der Welt“ gegangen seien, um ihn zu holen. Gerade das könne der Weltkirche nicht schaden, sagt Finkel: „Das ist ein ganz anderer Typ, wir haben ein Original als Papst.“ Der Leiter des Dekanats Günzburg warnt davor, gleich Reformforderungen an Papst Franziskus zu stellen.
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