„Der Vormarsch geht weiter“
Nach einem Jahr Erster Weltkrieg stehen die deutschen Soldaten tief im Feindesland. Aber auch das Volk in der Heimat leidet
„Am 1. August vor Jahresfrist war der ereignisschwere Tag, an dem Deutschland und das mit ihm treu verbundene Österreich/Ungarn in schwerer Schicksalsstunde zu den Waffen griffen, um den ihnen aufgezwungenen Kampf gegen Russlands Willkür, Englands Neid- und Frankreichs Macht- und Rachegelüste auszufechten.“ Zwölf Monate später war im Krumbacher Boten an gleicher Stelle zu lesen: „In Treue fest, so werden wir Bayern mit den übrigen deutschen Bruderstämmen, dem Rufe des Kaisers und unseres Königs folgend, uns wie eine lebende Mauer vor das Deutsche Reich stellen.“ Die Euphorie am Beginn des Ersten Weltkriegs wich schon ein Jahr später einem nüchternen Sachstandsbericht. Keiner ahnte, dass das Morden noch Jahre andauern sollte.
Ende Juli 1914 waren die ersten jungen Soldaten aus dem mittelschwäbischen Raum von Bekannten und Verwandten zu den Zügen geleitet und „mit vaterländischen Liedern“ verabschiedet worden. Bald kämpften sie an den unterschiedlichsten Fronten in Nordfrankreich, aber auch in Polen, dem westlichen Russland, in Norditalien und im heutigen Slowenien immer nach der Devise „Der Vormarsch geht weiter!“ Neben den Siegesmeldungen auf den ersten Seiten der damaligen Zeitungen waren im Lokalteil mehr und mehr Todesanzeigen zu finden, die aufzeigten, dass Familienväter und Söhne auf dem „Felde der Ehre“ ihr junges Leben verloren hatten. Und doch blieb die Zuversicht im Sommer 1915 groß: „Mag noch eine Spanne Zeit vergehen, ehe das letzte Waffenwort gesprochen, die letzte Feindesmacht niedergeschmettert sein wird. Kommen wird und muss der Tag, wo Deutschlands und Österreich-Ungarns Adler mit rauschendem Flügelschlag über ihren siegreichen Ländern schweben werden.“
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