Ein Wasserdurchlass rettete einem Ziemetshauser das Leben
Heinz Micheler erhielt als 15-jähriger noch im Februar 1945 den „Bereithaltungsbefehl“. Das war der Auftakt für ein bewegtes Kriegsende
Es war anfangs Februar 1945, als der in Ziemetshausen geborene 15-jährige Heinz Micheler vom „Jugendführer des Deutschen Reichs“ den „Bereithaltungsbefehl“ in Form einer Postkarte erhielt. Auf dieser war zu lesen, dass er „in Erfüllung Deiner Jugenddienstpflicht zur Teilnahme an einem Führerlehrgang zum Zweck der Schulung für die Zeit vom 26. Februar bis zum 19. März in Bachhagel (Kreis Dillingen) vorgesehen ist“. In Fettschrift wird weiter vermerkt: „Du hast Dich hierfür bereit zu halten. Einberufungsbefehl ist abzuwarten.“ Außerdem sollte der angehende Großhandelskaufmann im ersten Lehrjahr seine Eltern von diesem Bereithaltungsbefehl verständigen und ihn seinem Lehrherrn und Berufsschulleiter „zur Erstellung eines Antrags auf Urlaubserteilung für die Dauer des Lehrgangs“ vorlegen.
Es sollte nicht so weit kommen. Der Zweite Weltkrieg war bekanntlich Ende April vorbei. Dadurch endete für den jungen Mann auch eine latente Gefahrenzeit. Die Postkarte hatte er noch am gleichen Tag in eine Ritze zwischen zwei Brettern auf der Empore der Pfarrkirche St. Peter und Paul gesteckt und niemandem etwas gesagt. Dass er sie heute wieder besitzt, ist einem Zufall zu verdanken: Vor etwa 20 Jahren wurde das Ziemetshauser Gotteshaus renoviert und die Postkarte von Bauarbeitern gefunden. Micheler heute: „Ich tat so, als hätte ich diese Postkarte nie erhalten.“
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