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100 Jahre Freistaat
31.07.2018

Land der Bayern, Land der Baywa - der Freistaat und seine Hymne

Joseph Maria Lutz schrieb sowohl den Brandner Kaspar als auch eine Textfassung der Bayernhymne.
Foto: Bild: Stadtarchiv Pfaffenhofen

Um die Hymne des Freistaats wird immer mal wieder tüchtig gestritten. Was es mit der Debatte um die dritte Strophe auf sich hat - und welche Abwandlungen es gibt.

Wo Hymnen tönen, da scheiden sich die Geister. Kürzlich erst, in Russland bei der Fußball-WM, hat man es wieder erlebt. Wenn die Nationalhymne aufbrandet, singen die einen lauthals mit, Gesichter glänzen, manchmal gehen gar die Hände zu den Herzen. Andere hingegen lässt die Hymne kalt, ihre Münder und Mienen bleiben verschlossen.

Nun interessiert den Bayern, so er denn ein ausgeprägtes landsmannschaftliches Gemüt besitzt, die Nationalhymne eher am Rande, wichtiger ist ihm die Hymne seines Freistaats, die Bayernhymne. Schon vor Jahren hat ein hochrangiges bayerisches Kabinettsmitglied erklärt, von allen Millionen Einwohnern Bayerns sei zu erwarten, dass sie die Hymne kennen. Und tatsächlich: Auch wenn die Melodie von „Gott mit dir, du Land der Bayern“ recht betulich Fluren, Städte, Farben beschwört, so wird sie doch mit Inbrunst dort intoniert, wo es weiß-blau schlägt in der Brust. Selbst Papst Benedikt XVI. hob die Stimme, als der Hymnus anlässlich seines Bayern-Besuchs 2006 erklang.

Der Vater des „Brandner Kaspar“ schrieb auch eine Textfassung zur Bayernhymne

Entstanden ist die Bayernhymne 1860. Vom Chordirigenten des königlichen Hoftheaters, Konrad Max Kunz, stammt die Melodie, der Text von einem gewissen Michael Öchsner. Doch erst ein knappes Jahrhundert später erhielt dieses Bayernlied freistaatliche Weihen. Ein Streit war vorausgegangen: Da die Bayernpartei in der Zeit der Gründung der Bundesrepublik die Eingliederung Bayerns verhindern wollte, wurde der Dichter Joseph Maria Lutz – von ihm stammt das Brandner-Kaspar-Bühnenstück – beauftragt, eine von allen Deutschland-Bezügen („deutsche Erde“) bereinigte Fassung zu erstellen. Lutz lieferte eine komplett neue dritte Strophe gleich mit dazu, doch gab der Landtag 1953 der alten Öchsner-Version (in ihren ersten beiden Strophen) den Vorzug. Franz Josef Strauß bekräftigte das noch einmal als bayerischer Ministerpräsident, nachdem sein Vorgänger Alfons Goppel offen mit der Fassung von Lutz geliebäugelt hatte.

Der Landtag in München bekam kalte Füße

Weil aber auch heute noch, wenn auch nicht bei offiziellen Anlässen, die dritte Strophe von Lutz in vieler Munde ist, initiierte der Freistaat selbst vor ein paar Jahren einen Wettbewerb für eine neue dritte Strophe. Es gab auch einen Gewinner, drei Schüler aus Bad Tölz, doch als es letztlich zum Schwur um die Erweiterung der Bayernhymne kam, bekam der Landtag kalte Füße und lehnte ab. Ob es daran lag, dass die Wettbewerbssieger getextet hatten: „In der Vielfalt liegt die Zukunft, in Europas Staatenbund …“?

Die Hymnen-Parodie der Biermösl Blos‘n

Wer der Hymne der Bayern zu nahe rückt, kann sich schnell die Finger verbrennen. Dieses Frühjahr erst wurde die Vertreterin einer Oppositionspartei tüchtig gestäupt für ihren Vorschlag, den alten Hymnentext doch ein wenig gendergerecht aufzupäppeln („Heimaterde, Mutterland“). Der Klassiker in der Skandalgeschichte der Bayernhymne reicht freilich in das Jahr 2001 zurück, als ruchbar wurde, dass das Kultusministerium eine bereits gedruckte Auflage eines Schulbuchs einstampfen ließ – weil es eine Hymnen-Parodie der Biermösl Blos’n enthielt.

„Gott mit dir, du Land der Baywa“

Die hatten bereits zwei Jahrzehnte zuvor gereimt: „Gott mit dir, du Land der Baywa, deutscher Dünger aus Phosphat“. Sie taten das übrigens ohne dass die Sittenwacht auf den Plan getreten wäre – steht die Bayernhymne doch unterm Schutz des Strafgesetzbuchs (§ 90a, Verunglimpfung des Staates und seiner Symbole). Gut, Bayern ist auch das Land der Liberalitas; Schülern aber wollte das Kultusministerium nicht zumuten, Sätze lesen zu müssen wie: „Herrgott, bleib dahoam im Himmi, mir hom Nitrophoskablau“. Nitrowasblau? Nitrophoska, Kunstdünger. Wird in Säcken verkauft, die so blau sind wie der Himmel der Bayern.

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