"Der Theatermacher": Der Bühnen-Tyrann verführt sein Publikum nicht
Plus Das Theater Ulm bringt das wunderbare Thomas-Bernhard-Stück "Der Theatermacher" auf eine besondere Bühne. Das Setting ist großartig, trotzdem zündet es nicht richtig.
Das Theater im Theater gehört zu den wunderbaren Genres. Wenn auf der Bühne von der Bühne erzählt wird, darf meistens gelacht werden. Das war schon vor 400 Jahren mit Shakespeares Handwerkern in seinem "Sommernachtstraum" so, die ein Stück spielen wollen und vorführen, dass Theater von Menschen gemacht wird und das Allzumenschliche immer auch mitgedacht werden muss. Der große Dramatiker Thomas Bernhard treibt dieses Spiel mit dem Spiel in seinem "Theatermacher" auf die Spitze, wie jetzt in einer Inszenierung des Theaters Ulm zu sehen ist.
Es geht darin um einen großen Egomanen, den Staatsschauspieler Bruscon, der sich mit seiner Menschheitskomödie "Das Rad der Geschichte" auf Tournee befindet, sich auf einer Höhe mit Shakespeare und Goethe wähnt, allerdings nur von Dorf zu Dorf zieht und nun im Schwarzen Hirschen in Utzbach, Utzbach wie Butzbach, einem kleinen Dorf sein nächstes Gastspiel geben will. Es ist schwül, draußen riecht es nach den Schweinen, und Bruscon redet unaufhörlich: ein Monomane, ein Künstler, der nur die Senden-Taste kennt, einer, der für sich Überlebensgröße beansprucht und in diesem Anspruch eine durch und durch lächerliche Gestalt ist. Kurzum, ein Rollengeschenk für einen Schauspieler und gleichzeitig auch eine Zumutung.
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