
Region Landsberg
Der Polizei gelingt ein Schlag gegen die Graffiti-Szene

Einigen jugendlichen Sprayern droht mächtig Ärger. Auf ihr Konto sollen zahlreiche Graffiti in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck gehen. Die Polizei nennt Details.
Sie besprühten unter anderem öffentliche Gebäude, Bushaltestellen, privates Eigentum, Fahrzeuganhänger sowie ÖPNV-Busse in den Landkreisen Starnberg und Fürstenfeldbruck. Dabei richteten die Täter Sachschaden im fünfstelligen Bereich an. In enger Zusammenarbeit zwischen der Staatsanwaltschaft München II und den Polizeidienststellen Germering und Herrsching konnte einer vermutlich fünfköpfigen Graffiti-Gruppe nach umfangreichen Ermittlungen nun das Handwerk gelegt werden. Das teilte das Polizeipräsidium Oberbayern Nord am Freitag mit.
Bereits seit Ende 2019 beschäftigte eine Serie von Sachbeschädigungsdelikten in den Landkreisen Fürstenfeldbruck und Starnberg die Polizeidienststellen in Germering und Herrsching. Bei der Tatausübung wurden eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Einrichtungen sowie mehrere Fahrzeuge mit Graffitis durch die Täter beschmiert. Allein durch die Reinigungskosten entstand hierbei ein Sachschaden von über 65.000 Euro. So gehen mutmaßlich unter anderem die Schmierereien an zwei Linienbussen des ÖPNV und die großflächige Besprühung des S-Bahnhofes Gilching/Argelsried auf das Konto der Graffiti-Gruppe.

Die Polizei Herrsching berichtete bereits im November vergangenen Jahres von den Sachbeschädigungen, bei denen die Busse unter anderem mit den Schriftzügen „Gaudi“ sowie „Gute Laune“, großflächig über die gesamten Fahrzeugseiten beschmiert wurden. Aufgrund umfangreicher Spurensicherungsarbeit und intensiver Ermittlungen der spezialisierten Graffitisachbearbeiter verdichtete sich der Verdacht gegen insgesamt fünf junge Männer im Alter von 17 bis 21 Jahren aus den Landkreisen Starnberg sowie Fürstenfeldbruck.
Die Polizei findet etliche Spraydosen
Am Freitag wurden daraufhin von der Polizei die Wohnanwesen aller fünf Tatverdächtigen mit entsprechenden Durchsuchungsbeschlüssen des Amtsgerichts München durchsucht. Dabei fielen den eingesetzten Polizeikräften etliche Spraydosen, Sprayer-Utensilien, Notebooks, Blackbooks, Videoaufnahmen, Skizzen, Fotos, Zeichnungen und diverse Speichermedien in die Hände. Möglicherweise können anhand der sichergestellten Beweismittel weitere Taten aufgeklärt und zugeordnet werden.
Alle Tatverdächtigen wurden nach Abschluss der Durchsuchungsmaßnahmen wieder entlassen. Auf sie warten nun mehrere Strafverfahren. (lt)
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