Ein Vulkan und die letzte große Not
Vor 200 Jahren erlebten weite Teile Europas ein „Jahr ohne Sommer“. 1816 war das zweitkälteste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf dem Hohen Peißenberg. Die Krise wurde zunächst aber kaum wahrgenommen.
Am morgigen Sonntag um 5.30 Uhr beginnt der Frühling und endet der Winter. Welcher Winter? Man könnte fast von einem Jahr ohne Winter sprechen, denn es gab 2015/16 in den Monaten von Dezember bis Februar 23 Vegetationstage mit einer Mitteltemperatur von über fünf Grad, aber nur sieben Eistage, an denen die Temperatur unter dem Gefrierpunkt blieb. Nicht viel besser sah es 1816 aus – allerdings zur eigentlich warmen Jahreszeit. 200 Jahre liegt das „Jahr ohne Sommer“ nunmehr zurück. Kaum Sonne, Schnee bis in den Sommer, Dauerregen und Hagel sorgten für eine miserable Ernte und ließen im folgenden Jahr die Nahrungsmittelpreise explodieren. Viele hungerten, es war die letzte große Hungerkrise in Mitteleuropa. 1816 war mit durchschnittlich vier Grad das zweitkälteste Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen auf dem Hohen Peißenberg 1781.
Seitdem der jetzige Klimawandel immer deutlicher zu spüren ist, wird das Klima auch immer zu einem Thema für Historiker und so geraten derzeit auch die Jahre 1816 und 1817 verstärkt ins Blickfeld. Ein wesentlicher Faktor für das Jahr ohne Sommer war der Ausbruch des Vulkans Tambora auf Indonesien im Jahr 1815. Die riesigen Asche- und Staubmengen, die er ausspuckte, verminderten die Sonneneinstrahlung, in vielen Teilen der Welt wurden sehr niedrige Temperaturen registriert, ebenso kam es zu übermäßig vielen Niederschlägen. Besonders betroffen waren unter anderem Frankreich, der Süden und Westen Deutschlands und die Schweiz – somit auch der Raum Landsberg.
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