Das Kandidatenkarussell dreht sich
Momentan gibt es drei potenzielle Kandidaten für das Denklinger Bürgermeisteramt.
Zum 1. Mai 2014 geht in Denklingen eine Polit-Ära zu Ende: Bürgermeisterin Viktoria Horber scheidet dann nach 18 Dienstjahren aus dem Amt. Der Kampf um die Nachfolge ist hinter den Kulissen bereits entbrannt. Derzeit stehen drei potenzielle Nachfolger in den Startlöchern. Noch aber gibt es offiziell keinen Bürgermeisterkandidaten. Nominierungsversammlungen haben bislang keine stattgefunden.
Der erste potenzielle Bewerber ist Michael Kießling. Der CSU-Ortsverband hatte ihn nach einer gemeinsamen Tagung mit der Freien Wählergemeinschaft (FWG) Denklingen im November in einer Pressemitteilung als gemeinsamen Kandidaten benannt und angekündigt, bei der Wahl am 16. März gemeinsam als „Denklinger Liste“ auf Stimmenfang zu gehen. Allerdings steht diese angestrebte Verbindung schon wieder vor dem Aus. Denn in den Reihen der FWG hat auch jemand Ambitionen auf das Bürgermeisteramt: Regina Wölfl. Die Gemeinderätin forderte im Jahr 2008 neben einem weiteren Bewerber Amtsinhaberin Viktoria Horber heraus und kam damals auf 24,05 Prozent der Stimmen. „Ich bin am überlegen, ob ich kandidiere“, so Wölfl auf LT-Nachfrage, die sich ansonsten offiziell noch bedeckt hält.
Nach unseren Informationen hatte Wölfl bei der Versammlung von CSU und FWG die Absicht ihrer Kandidatur erklärt, war allerdings in einer „Kampfabstimmung“, wie Beteiligte es formulieren, Michael Kießling unterlegen. Darüber hinaus hatte bei diesem Treffen zwischen CSU und FWG als dritter Kandidat auch Gemeinderatsmitglied Josef Rapp (CSU/Freie Bürger) seine Ambitionen auf das Bürgermeisteramt geäußert. „Ich habe dann in der Versammlung aber gesagt, ich kandidiere unabhängig“, berichtet der 53-Jährige. Der gebürtige Münchner, der seit 1988 in Denklingen lebt, will nun als Bürgermeisterkandidat des Ortsteils Epfach ins Rathaus einziehen. Am Dienstag wird die dortige Freie Wählergemeinschaft ihre Kandidatenliste für den Gemeinderat zusammenstellen. „Ich werde mich dort als Bürgermeisterkandidat vorstellen und wenn ich unterstützt werde, dann werde ich mich auf der Epfacher Liste bewerben“, sagt der Diplom-Verwaltungswirt, der für den Bayerischen Kommunalen Prüfungsverband in leitender Position tätig ist. Aber wie geht es im Hauptort für CSU und FWG weiter?
Nach Angaben des CSU-Ortsvorsitzenden Andreas Frieß wird eine Mitgliederversammlung am Montag entscheiden, ob man die Listenverbindung eingehen wird oder nicht. „Wir müssen uns entscheiden, ob wir eine gemeinsame Liste machen und jeder einen Bürgermeisterkandidaten unterstützt, oder jede eine eigene Liste macht mit eigenem Kandidaten.“ Der Bürgermeisterkandidat der CSU heiße aber nach wie vor Michael Kießling: „Wir sind froh, dass er es wagt.“ Nicht nur im Bürgermeisterbüro wird es nach den Kommunalwahlen einen Wechsel geben, auch am Gemeinderatstisch. Offen ist die Zukunft der Unabhängigen Wählervereinigung Denklingen, deren Vertreter nach LT-Informationen nicht mehr antreten werden. Auch die drei Vertreter aus Epfach wollen in der neuen Legislaturperiode nicht mehr dabei sein, darunter Zweiter Bürgermeister Meinrad Klein. „Wir machen die Stühle frei für jüngere, engagierte Bürger aus Epfach. Mir selbst wird das langsam alles zu viel: Ich bin beruflich stark gefordert und auch Kirchenpfleger.“ Der 56-Jährige hofft darauf, dass sich viele Epfacher bereit erklären, für den Gemeinderat zu kandidieren. Als einzige Gruppierung hat die Freie Wählervereinigung Dienhausen ihre Nominierungsversammlung bereits hinter sich.
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