LKA begründet Sprengung von Ätzkali an Schlossbergschule
Plus In Landsberg haben Spezialisten des LKA ein Gefäß mit Kaliumhydroxid gesprengt. Die Vorgehensweise stellen Leser des LT infrage. Was die Behörde dazu sagt.
An der leer stehenden Schlossbergschule in Landsberg haben Spezialisten der Technischen Sondergruppe des Bayerischen Landeskriminalamts (LKA) vergangenen Donnerstag ein Behältnis gesprengt. Die Polizei informierte, dass es sich bei der Substanz um Kaliumhydroxid – auch als Ätzkali bekannt – handle und dessen Transport als zu gefährlich eingestuft worden sei. Dass gesprengt wurde, sorgte bei mehreren Lesern – die sich an das LT gewandt hatten – für Verwunderung und weckte Zweifel, ob es sich um Kaliumhydroxid gehandelt habe. Schließlich sei dies eine ätzende, aber keine explosive Chemikalie, so die Argumentation.
Die Experten vor Ort müssen entscheiden
Das sei nur so lange der Fall, sagt ein Pressesprecher des Landeskriminalamts auf Nachfrage des LT, wie die Chemikalie in Flüssigkeit gelagert werde. „Trocknet die Chemikalie aus, bilden sich hochexplosive Pikrate. Da unklar war, wie lange der Behälter bereits in der Schule stand und die Chemikalie möglicherweise bereits ausgetrocknet war, haben sich unsere Mitarbeiter entschlossen zu sprengen.“ Das Gefäß wurde nicht geöffnet. Dem Team des LKA gehörten auch Chemiker an, sagt der Pressesprecher. „Letztlich müssen diejenigen, die vor Ort sind, die Gefahr einschätzen und eine Entscheidung treffen.“
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Die Diskussion ist geschlossen.
Sehr geehrter Herr Mühlhause,
Die Erklärung des LKA wirkt aus fachlicher Sicht unverständlich. Wenn Kaliumhydroxidlösungen eintrocknen, dann entsteht daraus festes Kaliumhydroxid. Dieses wirkt dann nach wie vor ätzend, es wird jedoch nicht explosiv. Chemisch gesehen bleibt es Kaliumhydroxid, auch Ätzkali genannt. Die im Bericht angesprochene Bildung von Pikraten aus Kaliumhydroxid ist chemisch nicht möglich. Pikrate sind Salze der Pikrinsäure 2,4,6-Trinitrophenol, diese sind sehr wohl explosiv.
Mit freundlichen Grüßen
Robert Peez