Waghalsige Manöver in luftiger Höhe

Penzing Wie ein Pfeil schießt Manfred Kriebel die Startbahn entlang. Links und rechts fliegen die Felder vorbei, Kriebel beschleunigt weiter und hebt ab. Wenige Sekunden später ist er von Wolkenfetzen umgeben, tief unten schlängeln sich dünne Straßen durch die Landschaft. Manfred Kriebel fliegt - und hat dabei doch immer festen Boden unter den Füßen.

Der flugsportbegeisterte 69-Jährige hat sich beim großen Familientag der Flugsportgruppe Landsberg wie viele andere im Flugsimulator an den Steuerknüppel gesetzt und ist damit dem Traum vom Fliegen ein kleines bisschen näher gekommen. Zu Hause, am heimischen Computer geht er öfter mal in die Luft. Das Fliegen, es ist für den Landsberger eine Leidenschaft, die ihn seit seiner Bundeswehrzeit nicht mehr losgelassen hat. "Ich war bei der Luftwaffe beim Bodenpersonal. Und da habe ich den Stallgeruch genossen", sagt er, nachdem er soeben seine "Maschine" sicher auf der virtuellen Landebahn aufgesetzt hat.

Draußen vor dem Hangar, auf der richtigen Landebahn des Penzinger Fliegerhorstes, bereitet sich derweil ein echter Pilot auf seinen Flug vor. Paul Ressle rollt gerade mit seiner russischen Yak mit dem roten Stern auf den Tragflächen auf seine Startposition. 1500 PS stecken in der Maschine, die mit einem satten Schnurren die Flugsportfans begeistert, die entlang des Absperrbands stehen und Foto an Foto schießen. Die Organisatoren legen den Fliegermarsch auf, das Brummen der Motoren verschmilzt mit der Musik zu einer eigentümlichen Geräuschkulisse. Dann gibt Pilot Paul Ressle Vollgas und jagt mit seiner Maschine schließlich in den wolkenverhangenen Himmel über Penzing.

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