
Eishockey: Landsberg Riverkings senden ein Lebenszeichen

Plus Der HC Landsberg liegt in der Eishockey-Oberliga gegen Höchstadt zweimal in Führung - unterliegt am Ende aber unglücklich. Dennoch ist ein Fortschritt zu sehen.

Warum in aller Welt haben die Landsberg Riverkings nicht gegen Lindau und Klostersee so gespielt wie diesmal gegen Höchstadt? Diese Frage dürften sich alle HCL-Fans gestellt haben, die diese drei Partien gesehen haben. Auch wenn es für die Gastgeber erneut eine Niederlage gab, diesmal überzeugten die Landsberger auf jeden Fall durch Einsatz und Kampfgeist. Zumindest ein Punkt wäre hochverdient gewesen.
Es war das vermutlich schnellste Tor, das die Landsberger in dieser Saison erzielt haben und zum dritten Mal gelang den Riverkings ein Treffer in Unterzahl - dass es am Ende dennoch nicht reichte, lag daran, dass man zu viele Chancen vergab. Auch wenn direkt nach der Partie natürlich die Enttäuschung bei den Spielern groß war, wie Trainer Sven Curmann sagte - dennoch durften alle stolz sein auf die Leistung, die sie gezeigt haben. "Das dauert ein paar Stunden, aber dann werden wir das Positive mitnehmen", so Curmann. Und da gab es doch eine Menge.
Landsberg offenbart immer noch große Schwächen in der Abwehr
Natürlich passte nicht alles und vor allem im Defensivverhalten war es zum Teil haarsträubend, aber dafür warfen sich die Landsberger in die Schüsse und gaben im Zweikampf keine Scheibe verloren. "Wir müssen jetzt schauen, dass wir konstanter in der Leistung werden, dann holen wir auch noch die Punkte", war Curmann zuversichtlich. Dazu soll auch der Mentalcoach helfen.

Und Curmann stellte im Gespräch mit unserer Redaktion noch etwas klar: "Innerhalb der Mannschaft und zwischen Mannschaft und Trainer hat es immer gestimmt." Dass man Spieler unter Beobachtung gestellt hatte, lag daran, dass diese die nötige Leistung nicht gebracht hatten. "Auch da hilft uns der Mentalcoach." Wie auch die Fans - über 600 Zuschauerinnen und Zuschauer waren im Eisstadion. "Bei diesen treuen Fans, die gekommen sind, wollen wir uns auch bedanken. Es hilft meiner Mannschaft unheimlich, wenn sie so angefeuert wird", betonte der Trainer.
Frantisek Wagner bring den HCL nach 18 Sekunden in Führung
Schon nach 18 Sekunden sorgte Frantisek Wagner für das 1:0 und Jason Lavallee legte in der 4. Minute nach. In den ersten fünf Minuten spielte praktisch nur der HCL. Doch als Höchstadt dann erstmals auch offensiv agierte, kassierte man gleich den Anschluss (7.) - in der Abwehr passte es einfach wieder nicht. Noch in derselben Minute stellte der HCL aber in Überzahl auf 3:1 durch Walker Sommer. Höchstadt war nun besser im Spiel und nutzte ein Powerplay zum 2:1 (12.), ehe in der 15. Minute auch noch der 3:3-Ausgleich fiel.
Brachen die Landsberger nach derartigen Gegentreffern zuletzt oft auseinander, so blieb man diesmal stabil. Sogar bei einer Fünf-Minuten-Strafe: In Unterzahl gelang ein toller Konter, den Nicolas Strodel zum 4:3 verwandelte. Fast hätte man sogar die Unterzahl überstanden, kurz vor Schluss traf Höchstadt zum 4:4. In der 50. Minute fiel dann die Entscheidung zugunsten der Gäste: Fardoe traf zum 5:4.
Landsberg Riverkings können Überzahl nicht nutzen
Landsberg versuchte noch mal alles, nahm zum Schluss den Keeper vom Eis und hatte sogar doppelte Überzahl, aber es sollte nicht sein. Dennoch: So spielt kein Abstiegskandidat, auch wenn der HCL auf dem vorletzten Platz liegt, es gibt noch genügend Partien, um die Play-Downs zu umgehen.

Und noch eine nicht alltägliche Ehrung hatte es im letzten Spiel des Jahres 2022 für den HCL gegen: Allrounder Sven Gäbelein trägt seit zehn Jahren das Trikot der Riverkings. Er war es auch, der damals, nach dem Aufstieg in die Bayernliga, das erste Tor für Landsberg erzielte. Auch in der Oberliga überzeugt er sowohl als Angreifer als auch Verteidiger.
Die Diskussion ist geschlossen.