Zahl der Ausbildungsverträge im Landkreis Landsberg steigt
Freude bei der IHK München und Oberbayern: Im vergangenen Jahr wurden in der Region 366 neue Verträge registriert.
Die Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern hat im vergangenen Jahr 366 neue Ausbildungsverträge im Landkreis Landsberg registriert. Das entspricht einem Plus von 8,9 Prozent gegenüber dem Jahr zuvor. „Das sind gute Nachrichten für unseren Wirtschaftsstandort – gerade in Zeiten des sich zuspitzenden Arbeitskräftemangels“, sagt Reinhard Häckl, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landsberg.
„Um sich ihren Fachkräftenachwuchs zu sichern, setzen die Unternehmen inzwischen alle Hebel in Bewegung", wird Häckl in einer Pressemeldung zitiert. Das große Angebot an Ausbildungsplätzen führe aber auch dazu, dass immer mehr Betriebe auf der Suche nach geeignetem Azubi-Nachwuchs leer ausgehen. Beliebtester IHK-Ausbildungsberuf im Landkreis waren 2023 die Kaufleute im Einzelhandel mit 39 abgeschlossenen Ausbildungsverträgen, gefolgt von den Mechatronikern und Industriemechanikern.
Kauffrau und Mechatroniker sind die beliebtesten Berufe
Bei den jungen Frauen stand die Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel mit 18 Vertragsabschlüssen an erster Stelle, bei den jungen Männern der Mechatroniker (31 Abschlüsse). Insgesamt gibt es rund 60 verschiedene IHK-Berufe, in denen derzeit 189 Ausbildungsbetriebe aus dem Landkreis Landsberg ausbilden. Laut einer Auswertung der Arbeitsagentur Weilheim blieben 2023 bei den IHK-Mitgliedsunternehmen im Landkreis 90 Lehrstellen unbesetzt, damit mehr als jedes fünfte bei der Arbeitsagentur registrierte Angebot. Rund 60 Prozent aller dualen Berufsausbildungsverträge in Oberbayern werden laut Pressemeldung im IHK-Bereich, das heißt in Industrie, Handel oder im Dienstleistungssektor, abgeschlossen.
Der IHK-Regionalausschuss Landsberg vertritt eigenen Angaben zufolge die Interessen von rund 10.000 Unternehmen im Landkreis. Während der dualen Berufsausbildung lernen junge Erwachsene in zwei bis vier Jahren einerseits direkt im Betrieb und andererseits auf der Berufsschule alles, was von Ihnen als zukünftiger Fachkraft in Industrie und Handel verlangt wird.
Die Wirtschaft setzt sich in den vergangenen Jahren vermehrt mit Initiativen wie Bildungspartnerschaften und Ausbildungs-Scouts für eine bessere Berufsorientierung an den Schulen ein, um über die vielen Berufsbilder zu informieren und junge Menschen zu interessieren. Die Ausbildung ist auch bei Abiturienten beliebt und für viele eine praxisnahe Alternative zur Universität. Zuletzt hatte rund ein Fünftel der Azubis im IHK-Bereich die Hochschulreife. (AZ)
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