Den Abgrund immer vor Augen
Zapfenpflücker bei der Arbeit
Stetten Ganz oben in 30 Metern Höhe wankt der Wipfel der Weißtanne bedenklich von Ost nach West und von West nach Ost. Plötzlich ein Schrei, und irgendetwas Weißes plumpst in die Tiefe. „Des muass ma scho doa möga“, sagt Forstbetriebsleiter Wolfgang Haugg trocken. Zwei seiner Mitarbeiter, Stefan Becher aus Ottobeuren und Fritz Wölfle aus Mindelheim, bewegen sich katzengleich in den Baumkronen irgendwo zwischen Stetten und Sontheim im Staatswald „Hochfirst“. Sie sind in einem ganz besonderen Auftrag unterwegs. Beide sind Zapfenpflücker. Und was da soeben nach unten viel, war ein Sack voller frisch gepflückter Tannenzapfen.
Becher ist 45 Jahre alt, Wölfle 48. Beide sind verheiratet, und beide wissen offenbar Frauen mit starken Nerven an ihrer Seite. „Ich bin schon in die Bäume gestiegen, da war ich noch nicht verheiratet“, erzählt Becher. Seine Frau wusste also, was auf sie zukommt. Eine Leidenschaft für die Höhe. Höhenangst darf man nicht haben, sagt Wölfle. Und Haugg ergänzt: Keiner werde gezwungen, diese Arbeit zu machen. Zapfenpflücker wird man nur freiwillig und nach einem Lehrgang in Lohr am Main.
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