Gläubige werden gemeinsam versorgt
Die katholischen Christen zwischen Sontheim und Egg müssen sich auf Neues einstellen: Seit heute ist die Pfarreiengemeinschaft Erkheim "amtlich errichtet". Das heißt: Die Gläubigen in Erkheim, Sontheim, Attenhausen, Westerheim, Günz und Egg werden ab sofort gemeinsam versorgt.
Nicht zuletzt der Priestermangel hat die Verantwortlichen in der Diözese Augsburg und in den katholischen Dekanaten dazu veranlasst, früher selbstständige Pfarreien zu Pfarreiengemeinschaften zusammenzufassen. Die Pfarreiengemeinschaft Erkheim ist die 13. Kooperation dieser Art im Zuständigkeitsbereich von Regionaldekan Martin Maurer, der den Landkreis Unterallgäu und die Stadt Memmingen umfasst und die Dekanate Memmingen, Ottobeuren und Mindelheim einschließt. "Langfristig" sind nach Maurers Auskunft insgesamt 21 Pfarreiengemeinschaften in der Region geplant. Nicht mehr jede Pfarrei hat dann ihren eigenen Sonntagsgottesdienst; Abschied nehmen müssen die Gläubigen auch stärker als bisher von der Vorstellung, alles in der eigenen Kirchengemeinde angeboten zu bekommen. "Die Dörfer haben aber schon länger lernen müssen, dass nicht alles vor Ort sein kann", schränkt Martin Maurer ein. Der 50-Jährige, der seit drei Jahren als Regionaldekan amtiert, freut sich über das "mehrheitlich positive Echo" auf die Einrichtung der Pfarreiengemeinschaften. Mindestens würden diese als eine "der Situation gerecht werdende Lösung akzeptiert". Eine Sorge jedoch treibt den Priester Maurer um: Das Ganze darf nicht zum "Betrieb" werden, vielmehr müsse eine angemessene Seelsorge gewährleistet bleiben.
Personell wird die Pfarreiengemeinschaft Erkheim wie folgt ausgestattet: Leitender Pfarrer wird der 31-jährige Ralf Czech , der bisher als Benefiziat in Oberstdorf tätig war. Außerdem fungieren als Pfarrer Pater Johannes Stegmaier in Westerheim und Pater Robert Markovits, der zwar schon 75 Jahre alt ist, aber seine Kraft weiter in den Dienst der Seelsorge stellt. Ferner bekleidet Gudrun Schraml, die bisher in Markt Rettenbach tätig war, eine halbe Stelle als Gemeindereferentin. "Auf Dauer", so ergänzt Regionaldekan Maurer, "sind nur zwei Priester vorgesehen". Das Bestreben sei es, den Pfarreien einen relativ hohen Grad an Selbstständigkeit zu bewahren. Die Diözese und das Regionalteam unterstützen die Anfangszeit der Pfarreiengemeinschaft, betont Maurer und verweist auf die Hilfe von Franz Schregle, der bei der Regionalstelle Memmingen-Unterallgäu für Gemeindeentwicklung zuständig ist.
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