Unterallgäu: Corona-Tests sind auch im Unterallgäu gefragt wie nie

Plus Der Mindelheimer Apotheker Helmut Striebel ist sich aber sicher, dass das nur eine Momentaufnahme ist. Warum es Betrüger mit Testzentren so leicht haben.

VonJohann Stoll

Es sollte alles sehr schnell und unbürokratisch im Kampf gegen das Coronavirus gehen. Eine kurze Schulung, und jeder Gewerbetreibende kann in Bayern ein Testzentrum für das Coronavirus eröffnen. Weil auch die Abrechnung sehr einfach organisiert wurde, sorgen nun Fälle von Betrügereien bundesweit für Schlagzeilen. In Mindelheim hat der Apotheker Helmut Striebel sehr schnell auf die Testverordnung vom 8. März reagiert und am 22. März in Zusammenarbeit mit der Stadt ein Testzentrum im Hallenbad eröffnet. Weil nur die Anzahl der vorgenommenen Tests gemeldet werden muss, „ist Betrügereien Tür und Tor geöffnet“, sagt Striebel.

Betrügereien könnten verhindert werden, sagt der Mindelheimer Apotheker

Allerdings könne dem schnell ein Riegel vorgeschoben werden. Der Apotheker nennt zwei Dinge, die kontrolliert werden könnten. Wer ein Testzentrum betreibt, sollte die Rechnungen über die Zahl der eingekauften Tests vorlegen müssen. Mit 500 Testpäckchen sind keine 1000 Tests möglich, nennt er ein Beispiel. Ein Hinweis für die Behörden könnte auch die Zahl der positiv getesteten Personen sein. Die müsse an das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit LGL gemeldet werden. Wenn sich hier Auffälligkeiten der Art zeigen, dass im Unterschied zu anderen Testzentren kaum positive Tests vorkommen, könnte das laut Striebel ein Indiz dafür sein, dass Tests abgerechnet werden, die es gar nicht gegeben hat.

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