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  4. Tauziehen: Unterallgäuer Tauzieher nehmen an WM in Bilbao teil

Tauziehen
11.09.2021

Unterallgäuer Tauzieher nehmen an WM in Bilbao teil

Bei der Tauzieh-Weltmeisterschaft in Bilbao/Spanien erhoffen sich die Zeller (von links) mit Trainer Wolfgang Wegmann, Martin Wegmann, Raphael Kunz, Thomas Wegmann, Abteilungsleiter Andreas Reisacher, Julia Frieß und Nicolai Dobrina wieder eine Medaille. Auf dem Bild fehlt Ankermann Markus Frieß.
Foto: Franz Kustermann

Der Tauziehclub „Allgäu-Power“ Zell nimmt mit mehreren Athleten an der Weltmeisterschaft in Nordspanien teil. Auf die Sportler wartet dort eine Blase, die sie tunlichst nicht verlassen sollten.

Vom 16. bis 19. September findet die Weltmeisterschaft im Tauziehen in Getxo/Bilbao in Spanien statt. Acht Athleten vom Unterallgäuer Tauziehclub „Allgäu-Power“ Zell sind mit dabei. Am 15. September geht’s mit einem Kleinbus nach München und von dort aus mit dem Flugzeug direkt zum Austragungsort der Weltmeisterschaft. Die WM hätte bereits im vorigen Jahr stattfinden sollen, wurde aber wegen der Corona-Pandemie verschoben. Nach Angaben von Abteilungsleiter Andreas Reisacher fliegen die Zeller mit „4G“: Geimpft, Getestet, Genesen und Gesund.“

Geimpft seien nicht alle, denn Andreas Reisacher und Wolfgang Wegmann gehören zur Gruppe „Genesen“: Die beiden Nachbarn hatten sich – trotz negativen PCR-Tests – angesteckt, als sie im vergangenen Mai bei einer dreistündigen Videokonferenz mit den anderen Tauziehern zu zweit vor dem Computer-Bildschirm saßen. Wegmann hatte lediglich drei Tage lang leichte Grippesymptome mit Geschmacksverlust. Reisacher hingegen lag sieben Tage lang komplett flach, wurde von großer Müdigkeit und Erschöpfung geplagt und hat auch heute noch mit sporadischen Leistungseinbrüchen zu kämpfen: „Mit Müdigkeitsphasen, in denen man einfach nicht in die Gänge kommt.“

Vor dem Abflug und nach der Ankunft wird getestet

Vor dem Abflug werden die Zeller getestet. Nach der Ankunft in Spanien wird erneut ein Abstrich vorgenommen. Dann geht’s ab in die „deutsche Blase“, in einen abgeriegelten Hotel- und Wettkampf-Bereich, den der deutsche Kader mit rund 65 Aktiven unter Androhung von 1500 Euro Strafe während des gesamten Spanien-Aufenthaltes nicht verlassen darf.

Durch seine persönlichen Corona-Erfahrungen und -Nachwirkungen hält Reisacher dies für „notwendig und auch richtig“. Ein Shuttle wurde speziell für die Deutschen eingerichtet, der nur zwischen Hotel und Wettkampfplatz pendelt. Die Stadt Bilbao im spanischen Baskenland werden die Zeller nur bei der Fahrt zum Hotel und zum Flughafen vom Bus aus sehen können. Reisacher rechnet auch damit, dass auf dem Wettkampfgelände keine Zuschauer zugelassen sind. Der internationale Tauziehverband „Tug of War International Federation“ (TWIF) darf die WM nur unter diesen strengen Vorgaben durchführen.

Vorbereitet sind die Unterallgäuer: Die vergangenen vier Wochenenden wurden – zusätzlich zum normalen Training seit Februar – ausschließlich der Vorbereitung auf die WM gewidmet. Es gab etwa ein Trainingslager im 300 Kilometer entfernten Goldscheuer. Für die beiden Athleten Julia Frieß und Thomas Wegmann aus dem Mixed-Kader stand dieser Weg in den vergangenen zehn Wochen jedes Wochenende an, denn der Großteil der deutschen Mixed-Mannschaft stammt aus dem badischen Raum. Der Trainingsmittelpunkt lag somit in Goldscheuer.

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Ziel ist jeweils ein Platz unter den besten sechs

In der 640-Kilogramm-Klasse der Männer, in der Thomas Wegmann ebenfalls mitzieht, als auch in der 540-Kilo-Klasse der Damen, in der keine Zeller beteiligt sind, gilt die WM in Getxo als wichtige Wegmarke. Die Platzierung bei diesem Wettkampf ist entscheidend für die Teilnahme an den World Games in Birmingham (USA) im Juli 2022. Es gilt nun also bei der WM für die drei genannten Gewichtsklassen, jeweils unter die besten Sechs zu kommen, damit Deutschland in diesen Kategorien an den World Games teilnehmen kann.

Zusätzlich zum wöchentlichen Seiltraining in der vereinseigenen Trainingsanlage stand zuletzt für jeden Zeller Sportler ergänzend ein spezielles Trainingsprogramm im Kraftraum zur vollen Ausbildung aller Muskelpartien auf dem Programm. 24 vereinseigene Trainingsgeräte stehen in der Alten Schule hierfür bereit. Die Anfahrt erfolgt meist schon mit dem Fahrrad, „dann bin ich schon warm“, sagt Reisacher. Im Kraftraum werden nicht nur Bein-, Rücken-, Arm- und Bauchmuskeln trainiert, sondern vor allem die Handkraft und Tauziehtechnik vertieft.

Drei Männer aus Philippinenburg und Thal sowie aus Simonswald verstärken in der Schwergewichtsklasse die deutsche Mannschaft, die auch heuer wieder zum größten Teil aus Zeller Athleten besteht. Thomas Wegmann und Julia Frieß starten in der Mixed-Nationalmannschaft, wo jeweils vier Männer und vier Frauen am Seil kämpfen.

Los geht es mit der Club-Open-Meisterschaft

Bei der Club-Open-Meisterschaft im Vorfeld der eigentlichen WM treten die weltbesten Vereine gegeneinander an. Zell ist in der 680-Kilo-Klasse und der 580-Kilo-Mixed-Klasse vertreten. Am Samstag kämpfen die Nationalmannschaften der 680-Kilo-Klasse der Männer und der Mixed- Klasse (580 Kilo) um bestmögliche Platzierungen. Am Sonntag dürfen dieselben Athleten nochmals in der 720-Kilo-Klasse der Männer ihr Können unter Beweis stellen.

Was reizt die Athleten daran, sich diesen WM-Stress anzutun, zumal jeder Teilnehmer eine Selbstbeteiligung in Höhe von 400 Euro leisten muss? „Wenn man den Sport auf diesem hohen Niveau einmal betrieben hat, kann man nicht so schnell loslassen. Es ist wie eine Sucht“, sagt der 36-jährige Metallhändler Andreas Reisacher, der Älteste in der Zeller Riege. Der Kraftsport bringe vieles an Verzicht und Aufopferung mit sich, gebe aber auch viel zurück, sagt Reisacher. Vollen Rückhalt und Unterstützung erhält der junge Familienvater Wolfgang Wegmann von seiner Frau. Sie und die acht Monate alte Tochter müssen in Trainingsphasen oft auf den 27-jährigen Buchhalter verzichten. „Meine Frau steht aber mit vollem Verständnis und Begeisterung für den Sport hinter mir“, so Wegmann.

Durch die Einschränkungen wegen der Corona-Pandemie gab es in der vergangenen Saison keinen offiziellen Turnierbetrieb, was die Motivation und Teilnahme am Seiltraining zeitweise etwas eingebremst habe. Laut dem Abteilungsleiter gab es heuer aber eine „erfreuliche Kehrtwende“, da die Aktiven mit der WM dieses Jahr ein konkretes Ziel vor Augen gehabt hätten. So konnte er auch „einige Athleten wieder zurückholen, aber nicht alle“.

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