200 Jahre Sparkasse Schwaben-Bodensee – Ministerpräsident Söder gratuliert
Die Sparkasse Schwaben-Bodensee feiert das 200-jährige Bestehen. Als Gratulant ist der bayerische Ministerpräsident Markus Söder zu Gast. Er hat einen Wunsch.
Es war das Jahr 1824. Im Memminger Rathaus wird die Sparkasse gegründet. Der erste Kunde: ein Apotheker. 280 Gulden wurden damals eingezahlt. Thomas Munding, Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Schwaben-Bodensee, lächelt und blickt beim Festakt anlässlich des 200-jährigen Bestehens der Sparkasse Schwaben-Bodensee kurz zurück. „Zuvor haben Spitalstiftungen jene Aufgaben erfüllt, die wir jetzt innehaben“, erklärt er.
Der erstmalige Kundenkreis der Sparkasse war begrenzt – beispielsweise auf Dienstboten und Tagelöhner. Da habe sich im Vergleich zur Gegenwart einiges geändert, nicht nur im Bereich Infrastruktur und Technik, sondern auch beim Kundenstamm. Die Sparkasse Schwaben-Bodensee übernehme Verantwortung für Menschen in allen Lebensphasen.
Mit einer Bilanzsumme von 9,5 Milliarden Euro und 1083 Mitarbeitern sei die Sparkasse Schwaben-Bodensee ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und Arbeitgeber in ihrem Geschäftsgebiet. Dieses erstreckt sich von der Region Augsburg über Memmingen und das Unterallgäu bis nach Lindau. „Es gab viele Veränderungen und Krisen zu meistern. Geblieben ist aber die Leidenschaft für Menschen und Unternehmen. Es war und ist unser Auftrag, wirtschaftliche und soziale Probleme zu lösen. Deswegen haben wir eine besondere Verantwortung für das regionale Verbreitungsgebiet“, verdeutlicht Munding und wünscht: „Auf weitere 200 Jahre Sparkasse.“
Ein Gratulant ist Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, der die langjährige Arbeit der Sparkasse als Festredner würdigt. Mit einem Augenzwinkern bemerkt er, dass der Schwabe stets gut und sparsam mit Geld umgehen würden, die Sparkasse sich ein „schwäbisches Imperium“ aufgebaut habe. Da die Sparkassen Schwaben-Bodensee und Günzburg-Krumbach fusionieren wollen, werde dieses Gebiet sogar noch größer. Söder outet sich als „Sparkassen-Fan“ seit Kindheit, als er sein erstes Konto in Nürnberg geschenkt bekam – mit Startguthaben von 5 Mark. Er merkt aber auch an, dass er „noch nicht ganz der Online-Banker“ ist, gerne auch mal auf den Überweisungsschein zurückgreift.
Kundenzufriedenheit, Marktrelevanz und ökonomische Robustheit als Schlüssel
Beratung, Gespräch, Vertrauensschutz: „Ich würde mir wünschen, dass die Sparkasse auch die für die Kleinen bleibt. Nicht nur für Großkunden“, so der bayerische Ministerpräsident. In ernsterem Tonfall blickt er auf überbordende Bürokratie, appelliert auf europäischer Ebene für einen „Befreiungsschlag“. Für ihn sei klar: „Die Sparkasse ist nicht nur eine Feierstunde der Vergangenheit, sondern auch ein Geschäftsmodell der Zukunft.“
Diesen Gedanken greifen Matthias Dießl, Präsident des Sparkassenverbands Bayern, sowie der Augsburger Landrat Martin Sailer auf. Kundenzufriedenheit, Marktrelevanz und die ökonomische Robustheit braucht es für die Zukunft, so Dießl. Der Kontakt zu den Menschen sei das Herzstück. Martin Sailer schaut ebenso auf die Zukunft. Fachkräftemangel, Regulatorik, Digitalisierung: Aufgrund solcher Herausforderungen werde die Fusion mit der Sparkasse Günzburg-Krumbach angestrebt. So seien Investitionen in Technik sowie ein solides Ausbildungsangebot möglich, um künftig gut aufgestellt zu sein.
200.000 Euro für die Region mit Memmingen und dem Unterallgäu
200 Jahre – 200.000 Euro für die Region: Als besondere Überraschung überreicht Markus Söder die Stiftungsurkunde der Sparkassenstiftung Memmingen-Lindau-Mindelheim an Martin Sailer. Thomas Munding ergänzt dies mit der Urkunde der Sparkassenstiftung Schwaben-Bodensee, die pünktlich zum Jubiläum eine Sonderspende von 200.000 Euro erhalten hat. Über die Verteilung der Gelder entscheidet der Stiftungsrat. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Ausschüttung im Geschäftsgebiet. Das Geld soll also in der Region bleiben.
IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu vergibt Urkunde
Für das 200-jährige Bestehen der Sparkasse Schwaben-Bodensee erhält Thomas Munding eine Urkunde von Andrea Thoma-Böck, der Vorsitzenden der IHK-Regionalversammlung Memmingen und Unterallgäu, und ihrer Kollegin Annalena Haußer. „Diese Urkunde erinnert uns daran, uns stets treu zu bleiben und unsere Unternehmenswerte wie Vertrauen, Stabilität und Regionalität zu erhalten“, sagt der Vorstandsvorsitzende Thomas Munding.
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