Finanzspritze für klamme Stadtwerke
Unternehmen macht Verluste mit Beteiligungen. Ulm greift der Tochter mit 18,7 Millionen Euro unter die Arme. Berz: Kein Grund zur Sorge um SWU als Ganzes
Ulm Jahrelang schrieben die Stadtwerke Ulm/Neu-Ulm (SWU) schwarze Zahlen und schütteten an die Gesellschafter Millionen aus. Für die Städte Ulm und Neu-Ulm sei das Tochterunternehmen eine Art Kuh gewesen, die regelmäßig gemolken wurde, sagte Finanzbürgermeister Gunter Czisch, als er im Gemeinderat den Haushaltsplan für nächstes Jahr erläuterte. „Jetzt hat die Kuh Euterentzündung“, blieb Czisch im Bild. Will heißen: Die SWU kränkeln und müssen von den Städten finanziell aufgepäppelt werden. Das Tochterunternehmen selbst hat jetzt in einer Mitteilung eingeräumt, dass es in Schwierigkeiten steckt.
Seit etwa zwei Jahren gerate der Strommarkt zunehmend in Schieflage, erklärte SWU-Chef Matthias Berz. Die Folgen träfen nun die Stadtwerke. Deren Beteiligungen an großen Gemeinschaftskraftwerken erwiesen sich als nicht mehr so rentabel wie erwartet. Denn unter dem Einfluss einer stark beschleunigten Energiewende hätten sich die Mechanismen des Strommarktes zum Nachteil entwickelt, „übrigens sämtlicher Unternehmen, die wie wir in Kraftwerksneubauten investiert haben“, so Berz. Beispielhaft zeige diese Entwicklung das Gas- und Dampfturbinenkraftwerk im nordrhein-westfälischen Hamm. Die SWU sind als einer von 28 Gesellschaftern mit 9,4 Prozent daran beteiligt. Das Kraftwerk produziert seit 2007 Strom, an dem die SWU bislang gut verdienten. Pro Jahr flossen dem Unternehmen rund eine halbe Milliarde Kilowattstunden Strom zu, die zum größten Teil auf dem Großhandelsmarkt verkauft wurden. Die erzielten Erträge waren laut SWU anfangs sehr gut. Doch ab 2013 drohen Verluste.
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