Kein weißer Rauch aus Pfarrhaus

Ähnlich wie die Kardinäle, die im Konklave einen neuen Papst wählen, haben gestern die Geistlichen der Region einen neuen Dekan gewählt. Im Pfarrhaus in Jedesheim ging es zwar weit weniger zeremoniell zu als im Vatikan - weißer Rauch stieg nach erfolgter Wahl nicht aus dem Kamin - dafür sogar noch geheimnisvoller.

Eisern schweigen sich die Kirchenmänner aus. "Zuerst muss das bischöfliche Ordinariat in Augsburg das Ergebnis bestätigen", sagt Pfarrer Hans Huber. Er ist Prodekan, also stellvertretender und seit dem Tod von Richard Fischer amtierender Dekan. Dem 61-jährigen Hans Huber, dem Pfarrer von Bellenberg, räumen Eingeweihte auch die größten Chancen ein, neuer Dekan zu werden. Haben ihm gestern die Seelsorger in geheimer Wahl, an der mindestens zwei Drittel der insgesamt 15 stimmberechtigten Priester und Diakone teilnehmen müssen, das Vertrauen gegeben? Einiges deutet darauf hin, doch eine Bestätigung ist nicht zu bekommen.

Huber winkt auf Nachfrage ab, will sich nicht zu einem möglichen Wahlergebnis äußern: "Es wird jetzt etwa 14 Tage dauern, bis die Nachricht aus Augsburg vorliegt."

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