„Große Supermärkte sind der Tod kleiner Bäckereien“
Bäckerinnung sieht Bedrohung durch Supermärkte und starten einen Hilferuf an den Landtagsabgeordneten.
Scharfe Kritik übte der Obermeister der Bäckerinnung Neu-Ulm, Kurt Wiedenmayer (Vöhringen), auf der Innungsversammlung in Reutti am Beschluss des Bayerischen Ministerrates, künftig die Zulassung von Verkaufsflächen für Supermärkte von bisher 800 Quadratmetern auf 1200 Quadratmeter zu erhöhen. „Solche Märkte mit Backstationen soll es künftig in jeder Gemeinde geben, das würde den Tod aller kleinen Betriebe bedeuten“, empörte sich Wiedenmayer über diese Vorentscheidung, die allerdings noch wirksam ist. Um dies zu verhindern, forderte die Bäckerinnung den Landesverband auf, Einspruch gegen die Pläne zu erheben.
Existenzielle Bedrohung des Bäckerhandwerkes“
„Solche noch nicht gesetzlichen Regelungen sind eine existenzielle Bedrohung unsere Bäckerhandwerks“, schrieb Wiedenmayer. Er wandte sich in dieser Sache auch an den zuständigen Landtagsabgeordneten Peter Schmid.
Der Obermeister wies auf eine Klarstellung des Landesinnungsverbandes bezüglich der Ladenöffnung an Sonn- und Feiertagen hin, die dieser beim Arbeitsministerium erwirkt habe. Hier seien die zwei Rechtsbereiche „Reine Verkaufsstellen von Bäckereien und Konditoreien“ und „Verkaufsstellen mit Café oder ähnlichem Bewirtungsbetrieb“ zu unterscheiden. Für den ersteren Bereich sind an Sonn- und Feiertagen Öffnungszeiten von drei Stunden erlaubt, ist der Verkaufsstelle ein Café oder Bewirtungsbetrieb angeschlossen, gilt das Gaststättengesetz und der Straßenverkauf ist auch außerhalb der drei Stunden erlaubt. (mde)
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