Schützen sehen sich unter Generalverdacht
Landkreis (mick) - Nach dem Amoklauf des 17-jährigen Tim K. in Winnenden soll das Waffenrecht verschärft werden. Innenexperten der Großen Koalition haben sich bereits auf Neuregelungen geeinigt, die auch strengere Auflagen für Waffenbesitzer vorsehen. Unter anderem sollen unangemeldete Kontrollen in Wohnungen ermöglicht werden. Bei einer Umfrage der NUZ unter Vertretern von Schützenvereinen und Justiz fiel das Urteil unterschiedlich aus.
Karl Heinz Dangel von der gleichnamigen Büchsenmacherei in Ulm ist gegen Verschärfungen im Waffenrecht. "Man kann alles zu einer Waffe machen", erklärt er in Anspielung auf den Autoattentäter in den Niederlanden. "Werden jetzt Autos verboten?", fragt Dangel etwas genervt. Er betont, dass die Waffen im Haus des Amokschützen von Winnenden nicht ordnungsgemäß verwahrt gewesen sind. "Pech" für alle Sportschützen sei in diesem Fall, dass es sich um legale Waffen gehandelt habe.
Dennoch sieht das Mitglied der Königlich Privilegierten Schützengesellschaft Weißenhorn in der Vielzahl der illegalen Waffen, die im Umlauf sind, das Hauptproblem. Durch unangemeldete Wohnungskontrollen ohne vorliegenden Verdacht würden Jäger und Schützen gesetzlich noch schlechter gestellt als Verbrecher. "Das ist gegen das Grundgesetz", klagt Dangel. Vielmehr sollten Waffenbesitzer nachweisen, dass sie ihre Waffen ordnungsgemäß verwahren.
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