Städte wurden von der Sanierung der "Donautherme" kalt erwischt
Neu-Ulm l ml l Kalte Dusche für die Städte Ulm und Neu-Ulm: Die Sanierung der Thermalwasseranlage "Donautherme" im Spaßbad Atlantis schlägt mit insgesamt etwa 135 000 Euro zu Buche. Darin enthalten ist nicht nur die Entfernung von Eisenablagerungen, die einen Pfropf bilden, der das kostbare Nass am Sprudeln hindert, sondern auch eine Untersuchung, damit den unerwünschten Rückständen auf den Grund gegangen werden kann. "Wir machen mit, wenn auch Ulm mitmacht", äußerte sich Oberbürgermeister Gerold Noerenberg im Technischen Ausschuss Lebensraum und Verkehr zur Kostenübernahme.
Das Thema wurde auf Antrag von Stadträtin Christa Wanke (CSU) aufgegriffen. Schon seit vier Wochen können sich die Besucher des Spaßbades Atlantis nicht mehr im Thermalbad aalen. Zunächst war von Wartungsarbeiten die Rede, jetzt ist es sicher, dass es sich um eine ausgedehnte Sanierung handelt, die ins Geld geht. Erinnerungen an das Jahr 2003 werden wach, als eine defekte Pumpe die Therme lahm legte und die Badegäste immer aufs Neue vertröstet werden mussten.
Ein weiteres Abenteuer wollte niemand mehr eingehen. Und deshalb hat sich die von den beiden Städten Ulm und Neu-Ulm gegründete Firma für die Lieferung des Thermalwassers für den Einbau einer neuen Pumpe entschlossen, damit der Förderbetrieb schnellstmöglich wieder aufgenommen werden kann. Doch zuvor kommt noch ein ziemlicher Brocken auf die Städte zu. Denn es geht um die Entfernung eines Pfropfens etwa 444 Meter unter der Erde und um die Reinigung des Bohrschachtes in einer Tiefe von rund 1000 Metern, wo durch Schlitze das warme Wasser in die Rohre strömt und an die Oberfläche gepumpt wird. Uli Frommer, der für die Thermalwasserförderung zuständige Betriebsbeauftragte im Rathaus Neu-Ulm, bezifferte die Kosten hierfür auf zirka 75 000 Euro. Damit aber nicht genug. Weitere 60 000 Euro sind fällig für eine tiefergehende Untersuchung, damit die Ursache der Ablagerungen herausgefunden werden kann und das gleiche Problem in absehbarer Zeit nicht wieder auftaucht. Hierfür müssen Materialien gewählt werden, die von den chemischen Substanzen im Untergrund nicht angegriffen werden. Die Probeentnahme mit einem Spezialgerät nimmt von diesem Betrag allein 20 000 Euro in Anspruch, wie Frommer auf Anfrage der NUZ erklärte. Nach seinen Angaben herrscht in der Tiefe ein Druck, der eine Cola-Dose mit Leichtigkeit zerquetscht.
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