Ulmer Studenten tragen die Bildung zu Grabe
Mit einem Trauerzug durch Ulm kritisieren sie die Pläne zur Finanzierung der baden-württembergischen Hochschulen. Sie sagen: Es steht viel auf dem Spiel.
Jeder Bus und jede Straßenbahn spuckt einen weiteren Schwall junger Leute aus. Am Ende sind es nach Schätzungen von Polizei und Veranstaltern zwischen 1200 und 1500 Frauen und Männer, die am Mittwochvormittag vom Theater Ulm durch die Fußgängerzone zum Marktplatz am Rathaus ziehen – als ungewöhnlich lauter und ziemlich bunter Trauerzug. Vorneweg schreiten Michael Weber und Volker Reuter, die Präsidenten der Uni Ulm und der Technischen Hochschule. Gleich dahinter tragen drei Studenten und eine Studentin einen Sarg. „Wir trauern um unsere Bildung“, steht auf dem schwarzen Band am Trauerkranz.
In Stuttgart wird derzeit über die Finanzierung der Universitäten und Hochschulen in Baden-Württemberg verhandelt. Doch das Geld, das die Landesregierung in Zukunft zusätzlich bereitstellen will, reicht aus Sicht von Professoren und Studenten hinten und vorne nicht aus. Kaufkraftbereinigt habe sich der Landeszuschuss pro Student in den vergangenen 20 Jahren um ein Drittel verringert, kritisiert Ulms Uni-Präsident Professor Michael Weber. Dabei habe sich die Zahl der Studenten allein an der Ulmer Universität in dieser Zeit verdoppelt. Statt der nötigen 172 Millionen Euro zusätzlich im Jahr wolle die Landesregierung nun nur acht Millionen Euro extra ausgeben. Statt der geforderten 1000 Euro mehr pro Student seien das bloß zwischen 100 und 150 Euro zusätzlich. „Die Ziele und Maßnahmen unseres Leitbilds sind gefährdet“, warnt Weber bei der Kundgebung am Ende der Demonstration.
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