Wird die Fuggerstadt zum neuen Landkreissitz?
Die Diskussion um die Eigenständigkeit Neu-Ulms beflügelt in Weißenhorn aktuell so manche Fantasie.
Man stehe „vor einem Scherbenhaufen“ – mit diesen Worten umschrieb Kreisrat Jürgen Bischof (Freie Wähler) aus Weißenhorn bei einer Mitgliederversammlung der Weißenhorner Überparteilichen Wähler (WÜW) die Situation nach dem Kreisentscheid zur Illertisser Geburtenstation. Nachdem die Wahl aus Sicht der Befürworter der umstrittenen Wiederöffnung erfolgreich verlaufen ist, stelle sich nun die Frage, wie das Votum umgesetzt werden soll. „Das ist unklar“, sagte Bischof vor den Mitgliedern des Weißenhorner Ablegers der Freien Wähler. Und fügte hinzu, er hoffe, dass in der Debatte um eine Klinikreform samt Sparkurs die Weißenhorner Stiftungsklinik „nicht unter die Räder“ komme.
In diesem Zusammenhang flammte bei dem WÜW-Treffen auch die kürzlich angestoßene Diskussion um eine mögliche Kreisfreiheit der Stadt Neu-Ulm auf – aus Weißenhorner Sicht. Komme es wie von einigen gefordert zur Eigenständigkeit der mit 57000 Einwohnern größten Stadt im Kreis, müsse die Landkreisverwaltung ja wohl keine Rücksicht mehr auf die Donauklinik nehmen, die ja dann wohl der Stadt zugeschlagen werde, überlegte ein Bürger laut. Und überhaupt: Die Stadt Neu-Ulm sei einst verschuldet gewesen und habe über eine schlechte Infrastruktur verfügt, als sie im Zuge der Kreisreform 1972 zum Landkreis gestoßen sei, erinnerte sich ein älterer Weißenhorner. Und schließlich sei Neu-Ulm damit sehr gut gefahren. Der Landkreis habe Millionen in die Kommune investiert, sagte der Mann – allerdings ohne auf die ebenfalls erhebliche Kreisumlage einzugehen, die Neu-Ulm wie jede Kommune an die Gebietskörperschaft zu überweisen hat.
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