Wo sich der Rokoko-Himmel öffnet
Eine kostenlose Broschüre soll das Interesse an Deckenfresken wecken – vor allem an denen Franz Martin Kuens
Von Film und Fernsehen wagten die Menschen des 18. Jahrhunderts noch nicht zu träumen – dafür hatten sie Deckenfresken, wie der Kunsthistoriker Matthias Kunze erklärt. „Das war ganz großes Kino“, schwärmt er. Der Meister jener Traumfabrik des Rokoko in der Region war der gebürtige Weißenhorner Franz Martin Kuen (1719-1771). Zu dessen 300. Geburtstag im kommenden Jahr hat der Landkreis eine kostenlose Broschüre drucken lassen, mit der sich Interessierte auf die Spuren der Werke Kuens und seiner Kollegen begeben können.
„Franz Martin Kuen erfahren – ein Ausflug in die Welt barocker Deckenbilder“ heißt das 76 Seiten umfassende Büchlein, verfasst von Kunze, Leiter des Weißenhorner Heimatmuseums, und gestaltet von Norbert Riggenmann. Nach einer Einführung in die Freskomalerei der Epoche führt es alphabetisch geordnet Kirchen der Region auf, in denen sich Deckenbilder bestaunen lassen können – 23 im Landkreis Neu-Ulm, dazu 13 weitere in den Nachbarlandkreisen. Neben populären Sehenswürdigkeiten wie den Klosterkirchen in Roggenburg und Oberelchingen sind auch unbekanntere Juwelen wie Attenhofen oder Rennertshofen dabei. Trotz der Fülle, so betont Kunze, handle es sich um eine Auswahl. Das zeigt, was für ein Fresken-Reichtum aus der Zeit von Barock bis Klassizismus in der Region vorhanden ist. Die kompakten Texte erklären die Motive und ordnen die Bilder kunsthistorisch ein. Speziell an Kinder richten sich – bei manchen Stationen – Suchspiele. 10000 Exemplare des Heftes sind gedruckt worden, sie werden ab sofort verteilt, vor allem über die Pfarrgemeinden. Somit könnten sie bereits zu Weihnachten in den Kirchen ausliegen.
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