Ratiopharm Ulm gewinnt in Würzburg
Plus Troy Caupain dreht gegen Würzburg im letzten Viertel auf und sichert Ratiopharm Ulm damit einen Sieg, der wegen mehrerer Ausfälle nicht selbstverständlich ist
Es gibt Dinge, die sind für einen Laien sowieso und vermutlich auch für einen Trainer schwer vorhersehbar. Zum Beispiel die Leistung von Troy Caupain beim Spiel der Basketball-Bundesliga zwischen Würzburg und Ratiopharm Ulm. Drei Viertel lang schien der Amerikaner im Ulmer Dress einen überaus gebrauchten Abend erwischt zu haben: Lediglich sechs Punkte und bereits fünf Ballverluste standen für Caupain vor dem Schlussabschnitt im Statistikbogen. Aber als es darauf ankam, schulterte er die Verantwortung und sicherte seiner Mannschaft mit 13 Zählern im letzten Viertel den 90:77-Sieg, der an diesem Abend alles andere als selbstverständlich war.
Die klare Ulmer Favoritenrolle wurde nämlich durch diverse Personalien deutlich relativiert. Dass Christoph Phillips wegen Problemen an den Adduktoren ausfallen würde, das war vorab bekannt gewesen. Nicht kommuniziert wurde von Vereinsseite allerdings, dass es Thomas Klepeisz im Eurocup-Spiel in Montenegro in der vergangenen Woche erneut schlimm erwischt hat. In der Vorbereitung war es ein Bruch der Wurfhand, diesmal ist es eine Verletzung an der rechten Schulter. Die Partie in Würzburg verfolgte der Österreicher mit dem Arm in der Schlinge, nach Vereinsangaben wird er mehrere Wochen lang fehlen. Da Klepeisz eine Ausländerposition besetzt, stellt sich somit die Frage nach einer Nachverpflichtung auch in wirtschaftlich schwierigen Corona-Zeiten. Obendrein hatte sich kurz vor dem Spiel am Samstag auf Ulmer Seite auch noch Center Dylan Osetkowski krank gemeldet.
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