Brotlose Basketball-Kunst von Ratiopharm Ulm
Wie gegen Berlin hält Ulm auch gegen Oldenburg gut mit und wieder reicht es nicht ganz. Das hat nicht nur mit Erfahrung zu tun, sondern auch mit der Qualität der Ausländer
Nach der knappen Niederlage in Berlin und der noch knapperen 86:89-Niederlage gegen Oldenburg verfestigt sich der Eindruck: Ratiopharm Ulm kann schon mithalten mit den Schwergewichten der Basketball-Bundesliga. Aber es reicht nicht ganz, um sie zu schlagen. Ob es an Erfahrung fehlt, am instinktiven Wissen, welcher Spieler in einem engen Match in welcher Situation was tun sollte? Die Oldenburger haben natürlich unter anderem mit Rasid Mahalbasic, Braydon Hobbs, Philipp Schwethelm, Karsten Tadda und vor allem dem 38-jährigen Bundesliga-Dino Rickey Paulding Routine ohne Ende im Kader. Aber bei Ulm spielen Per Günther, Patrick Heckmann, Andreas Obst und Thomas Klepeisz – die sind alle auch keine Anfänger. Es geht also wohl doch eher um Qualität vor allem auf den Ausländerpositionen.
Ratiopharm Ulm führt mit 14 Punkten
Es sah ja über weite Strecken auch sehr gut aus für die Ulmer gegen eine Oldenburger Mannschaft, die am ersten Weihnachtsfeiertag acht Stunden lang mit dem Bus angereist war. Klepeisz schloss Mitte des zweiten Viertels einen 11:0-Lauf seiner Mannschaft von der Freiwurflinie zur 41:27-Führung ab. Der Gegner schüttelte sich kurz, antwortete seinerseits mit einem Run und zur großen Pause hieß es nur noch 47:42 für die Ulmer, die in der Folge zwar nicht mehr richtig weg kamen, aber zunächst immer einen knappen Vorsprung behaupten konnten. Bis etwa sechs Minuten vor dem Ende. Dann traf nämlich der Oldenburger Amerikaner Keith Hornsby einen seiner vier Dreier und plötzlich leuchtete ein 75:74-Vorsprung für die Gäste von der Anzeigetafel in der Ratiopharm-Arena.
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