Salut der türkischen Nationalspieler: Was Fußballer im Kreis Neu-Ulm dazu sagen
Plus Die Aktion der türkischen Nationalspieler wurde bereits nachgeahmt. Ist das nun patriotisch oder provozierend? Was sagt der Verband? Und wie stehen heimische Vereine dazu?
Dass sich Politik und der Fußball oft nicht so leicht trennen lassen, wie sich das vor allem die sportliche Seite wünscht, macht derzeit die Diskussion um salutierende türkische Fußballer deutlich. Das mussten schon die deutschen Nationalspieler Emre Can und Ilkay Gündogan feststellen. Zu glauben, die Diskussion betreffe nur den großen Fußball und die Weltpolitik, ist aber falsch. Selbst im Amateursport sorgt der Militärgruß für Wirbel.
Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, ist es im Zuständigkeitsbereich des Württembergischen Fußballverbands (WFV) am vergangenen Wochenende zu zwei Vorfällen gekommen. Heiner Baumeister, Sprecher des WFV, bestätigte das: „Dass es Fälle gab bei uns, das ist unstrittig.“ Wo genau es zu den fragwürdigen Szenen gekommen war, wurde nicht bekannt. Im Bezirk Donau/Iller war es jedenfalls nicht, das bestätigte dessen Vorsitzender Manfred Merkle unserer Zeitung. „Mir ist absolut nichts bekannt.“ Weder mündlich, noch schriftlich habe er irgend etwas über salutierende Fußballer im Bezirk gehört. „Auch in den Spielberichtsbögen der Schiedsrichter stand nichts.“ Die Unparteiischen sind es, die Verstöße wie Militärgrüße melden müssen, wenn sie dahinter eine politische Aktion vermuten. Frank Thumm, Hauptgeschäftsführer des WFV, erklärte dem SWR, dass das wegen der derzeitigen Lage genauer beobachtet werde: „In der aktuellen politischen Situation kann dieses Salutieren nur als Unterstützung für das türkische Militär und die Offensive in Syrien verstanden werden. Dass solche öffentlichen Sympathie-Bekundungen für kriegerische Handlungen in Fußballstadien und auf Fußballplätzen nichts zu suchen haben, dürfte klar sein.“ Die gleiche Einstellung vertritt auch der Bayerische Fußballverband BFV. Er geht sogar einen Schritt weiter und kündigte auf seiner Internetseite an, Nachahmer des Militärgrußes vor das Sportgericht zu zitieren. So explizit nannte der WFV zwar noch keine möglichen Folgen für Nachahmer, er hatte aber überlegt, Vereine seines Gebiets vor dem anstehenden Wochenende für das Thema zu sensibilisieren. Bislang sei aber noch keine entsprechende Info angekommen, sagte der Bezirksvorsitzende Manfred Merkle.
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen. Wenn Sie bereits PLUS+ Abonnent sind, .
Dieser Artikel ist hier noch nicht zu Ende, sondern unseren Abonnenten vorbehalten. Ihre Browser-Einstellungen verhindern leider, dass wir an dieser Stelle einen Hinweis auf unser Abo-Angebot ausspielen. Wenn Sie weiterlesen wollen, können Sie hier unser PLUS+ Angebot testen.
Die Diskussion ist geschlossen.