Wieder Ärger um die Toiletten am Ulmer Fernbusbahnhof
Plus Das WC am Fernbusbahnhof in Böfingen ist heruntergekommen, der Betreiber ist weg. Übernimmt ein anderer? Und was wird aus einer neuen Idee für mehr Komfort?
Der Fernbusbahnhof in Böfingen galt lange als Sorgenkind, bis die Deutsche Touring GmbH zusätzlich zum Verkaufskiosk einen WC-Container aufbaute. Doch im Sommer hat das Busunternehmen die meisten Standorte in Deutschland aufgegeben, um eine drohende Insolvenz abzuwenden. Auch den in Ulm. Dort sind die Probleme schon vor dieser Entscheidung zurückgekehrt. Übernimmt ein anderer Betreiber? Und kommt womöglich sogar ein Supermarkt?
Die Fraktion der Freien Wähler im Gemeinderat hat den Zustand des Fernbusbahnhofs in einem Schreiben an Oberbürgermeister Gunter Czisch zum wiederholten Mal kritisiert. Zunächst waren die Öffnungszeiten der Toiletten eingeschränkt worden, inzwischen ist der Container komplett geschlossen. Der Zustand sei unhaltbar und könne so nicht bleiben, heißt es im Schreiben der Fraktion. Die Deutsche Touring ist aber gar nicht mehr in der Verantwortung, wie aus der Antwort des Oberbürgermeisters hervorgeht. Der Zutritt zum WC sei vom Verkaufscontainer aus gesteuert worden, den das Busunternehmen ebenfalls betrieben hatte. Weil dieser nur noch für wenige Stunden an einzelnen Tagen besetzt gewesen sei, habe die Stadtverwaltung der Aufhebung des Pachtvertrags zugestimmt. Die Deutsche Touring muss die Anlage abbauen, nach mehreren Wasserschäden will die Stadt den heruntergekommenen Container nicht übernehmen. Als Notlösung stehen nun zwei mobile Toiletten bereit. Noch in diesem Jahr sollen bei Gesprächen Verbesserungen für den Fernbusbahnhof vereinbart werden, kündigt Czisch an. Die Stadt erhoffe, dass Flixbus eine WC-Anlage aufbaut. Der Linienbetreiber hatte die Zustände Czisch zufolge immer wieder bemängelt, sei bislang aber nicht zu eigenen Investitionen bereit.
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