Ein Jahr ohne Volksfeste rund um Neuburg geht an die Existenz
Plus Festwirte und Schausteller treffen die Absagen der Volksfeste im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen hart. Was sie fordern und was kommen soll.
Die Corona-Pandemie hat Bayern nach wie vor im Griff und bremst das öffentliche Leben aus. Zuletzt wurde sogar das größte Volksfest der Welt, das Oktoberfest, abgesagt. Doch nicht nur die Münchener Wiesn muss heuer eine Zwangspause nehmen, auch in der Region sind alle Volksfeste passé. Für Besucher und Partygänger trübe Aussichten, verfestigt sich doch 2020 als spaßfreies Jahr weitgehend ohne Sozialkontakte. Der Verzicht aufs Vergnügen ist das eine, für die betroffenen Festwirte und Schausteller geht es aber um mehr, nämlich um ihre wirtschaftliche Existenz.
Das Karlshulder Donaumoos-Volksfest wird ersatzlos gestrichen
Am Donnerstag war klar, dass auch das Karlshulder Donaumoos-Volksfest ersatzlos gestrichen wird. Nach dem Wiesn-Aus war der Ersatztermin im September nicht mehr zu halten. „Schweren Herzens“, wie Bürgermeister Michael Lederer zugab. „Aber die Gesundheit geht vor. Es macht heuer einfach keinen Sinn.“ Michaela Kemper, Festwirtin der Lanzl GmbH, für die in Karlshuld traditionell die Saison startet, ein herber Schlag. „Für uns ist das ein schwerer Einschnitt, es ist ein Berufsverbot. Wir müssen jetzt von den Rücklagen leben, die Ausgaben laufen aber weiter. Unsere Festangestellten haben wir in Kurzarbeit geschickt.“ Noch schlimmer erwische es freilich die Saisonarbeiter, die gar keine Absicherung hätten. Alleine in Karlshuld beschäftige ihr Unternehmen normalerweise rund 60 Servicekräfte, Auf- und Abbauer und Küchenhilfen. Sie zählt auf den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband, den Branchenverband der Gastronomen, der sich bei der Politik verstärkt um finanzielle Hilfen für seine Mitglieder, deutschlandweit rund 65.000, bemüht. Trotz der wirtschaftlichen Not, den die Infektionsschutzmaßnahmen mit sich bringen, steht Michaela Kemper hinter den rigiden Maßnahmen. „Es ist bitter für alle Beteiligten, aber wirtschaftliche Gründe müssen in diesen Zeiten hinten anstehen. Die Sicherheit der Menschen geht vor.“
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