Konkurrenzen
Der bekannte Architekt Stephan Braunfels (München/Berlin) hat in der Konkurrenz um den lukrativen Planungsauftrag für das Kunst- und Designmuseum in Ingolstadt glatt verloren. Er ist aus eigenem Verschulden über eine Formalie gestolpert, denn sein Entwurf ist nicht fristgerecht bei der Stadt eingetroffen. Ob die Ursache jetzt bei dem von ihm beauftragten Paketservice oder im Architekturbüro selbst zu suchen ist, spielt keine Rolle mehr - zu spät ist zu spät. Der Stadtrat könnte schon aus wettbewerbsrechtlichen Gründen keine Ausnahme machen. Die anderen Bewerber würden sich sonst schön bedanken oder vielleicht sogar klagen. Schließlich gilt ein Reglement für alle. Das stimmt - denken wir nur mal dran, was das Finanzamt mit uns macht, wenn wir unsere Steuererklärung zu spät vorlegen.
Konkurrenz hat auch die Stadt Ingolstadt bekommen: Das Hopfenmuseum Wolnzach bewirbt sich jetzt ebenfalls um die Landesausstellung "Bier in Bayern", die aus Anlass des 500-jährigen Bestehens des Bayerischen Reinheitsgebotes im Jahr 2016 geplant ist. Damit steht die Schanz - wo dereinst bekanntlich das älteste Lebensmittelgesetz verkündet wurde - nun ganz unvermittelt in einem Wettbewerb mit einer Marktgemeinde aus der Region. Die Tatsachen, dass da jetzt ein Mitbewerber vor der eigenen Haustür auftaucht und - vielleicht mehr noch - der Umstand, dass aus der Hopfenmetropole zuvor auch nicht der kleinste Hinweis kam, lösen in der Schanz ein gewisses Befremden aus. Denn eigentlich solle die Region doch zusammenhalten, sagt Stadtsprecher Gerd Treffer. Die Wolnzacher werden da mit dem Maßkrug zurück grüßen und vielleicht noch hämisch rufen: "IngolStadtLandPlus!"
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