Welle der Solidarität quer durch die Konfessionen
Ingolstadt Seit 62 Jahren gibt es die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche im alten Patronenhaus an der Dreizehner Straße. Nun ist ihr Fortbestand dort in Gefahr: Der Freistaat Bayern will das alte Munitionsdepot an die benachbarte Euro-Sprachenschule verkaufen, deren Inhaberin in dem denkmalgeschützten Gebäude erweitern will. Nun geht eine Welle der Sympathie für die Orthodoxen durch die Stadt.
"Wir sind ein Stück Ingolstädter Geschichte, auch der Kirchengeschichte", betont Oleg Kratt im Gespräch mit der NR. Der 48-Jährige ist Kirchenältester und nimmt auch liturgische Aufgaben war. Er kennt die Geschichte der Orthodoxen in der Stadt. Rund 5000 waren es nach dem Krieg hier. Mühsam und aus bescheidendsten Mitteln haben sie sich ihr Gotteshaus in dem alten Munitionsdepot im wahrsten Wortsinne zusammengezimmert - aus alten Sperrholzkisten, beispielsweise aus Versorgungslieferungen des Roten Kreuzes. Noch heute sind die Spuren der Not von damals überall sichtbar: Ikonen auf Tapetenresten, gehäkelte oder gestickte Heiligenbilder - man kennt das Bild aus vielen Wallfahrtskirchen.
Als die Ukrainisch-Orthodoxe Kirche gebeten wurde, auch der Russisch-Orthodoxen Glaubensgemeinschaft Unterkunft zu gewähren, kam man diesem Wunsch vor Jahrzehnten auch nach. Das Patronenhaus wurde in der Mitte geteilt.
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