Einst Ingenieur, jetzt Azubi in der Pflege – ein Ingolstädter erzählt seine Geschichte
Plus Menschen wie Luca Matz sind händeringend gesucht: Der Ingolstädter macht eine Ausbildung zum Pfleger. Und das, obwohl er einen Ingenieurabschluss in der Tasche hat. Oder gerade deshalb?
Wenn alles seinen ganz normalen Weg gegangen wäre, dann würde Luca Matz jetzt in einem Büro sitzen, in einer Firma, die etwas mit der Produktion von Keramik oder Ziegeln zu tun hat. Vielleicht auch im Homeoffice. Er würde auf Excel-Tabellen schauen, viel rechnen und sich vermutlich über eine ziemlich gute Bezahlung freuen können. Doch Luca Matz sitzt nicht an einem Schreibtisch, er steht an einem Krankenbett. Er misst Blutdruck, versorgt Wunden, begleitet Sterbende.
Luca Matz hat mit 31 Jahren seine Ausbildung in der Pflege begonnen
Der Ingolstädter macht eine Ausbildung zum Pfleger im Klinikum Ingolstadt. Begonnen hat er, da war er bereits 31 Jahre alt und hatte ein abgeschlossenes Bachelorstudium zum Ingenieur in der Tasche. Noch gehöre Luca Matz mit seinem Lebensweg einer Minderheit an, doch der Anteil der Pflege-Azubis mit Abitur wachse, sagt Hartmut Kistenfeger, Sprecher des Klinikums. Am Berufsbildungszentrum Gesundheit (BBZ) Ingolstadt, das mit dem Klinikum verbunden ist, haben zehn Prozent der angehenden Pflegekräfte das Abitur.
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Die Diskussion ist geschlossen.
Luca Matz ist ja nicht die/der Erste, welcher nach einem Studium -oder sogar während des Studiums merkt, daß das nicht das Richtige für sie/ihn ist. Letztlich ist es dann eine Frage der Finanzierung, nochmal einen anderen Beruf zu erlernen. Wer sich nochmal umorientieren kann, sollte das tun, allemal besser, als sich in einem ungeliebten Job irgendwie durchzuschleppen. Mir fällt da spontan so mancher Arzt ein, der zwar ganz offensichtlich auf Druck der Eltern diesen Beruf ergriffen hat, aber eigentlich lieber was anderes machen würde und demzufolge als Arzt immer nur Mittelmaß sein wird. Warum sollte also nicht jemand, der ein Ingenieurstudium hinter sich hat, seine Berufung für einen Pflegeberuf entdecken und umsatteln, solange für den Lebensunterhalt privat gesorgt ist und nicht durch den Steuerzahler.